Pressemitteilung | Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

Zusammenlegung der Pflegeberufe - keine gute Idee

(Berlin) - Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) fordert die Bundesregierung auf, die geplante Zusammenlegung der Pflegeberufe auf den Prüfstand zu stellen. Der Bund hat den Ländern hierzu bereits einen Gesetzesvorschlag vorgelegt.

"Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege in einem Pflegeberuf zu verschmelzen, ist eine Schnapsidee. Wenn aus drei hochkomplexen Berufen einer wird, geht das auf Kosten der Ausbildungsqualität", erklärt BDWi-Präsident Michael H. Heinz.

"Größter Verlierer einer Zusammenlegung wird die Altenpflege sein. Das Engagement der Unternehmen für Ausbildung wird konterkariert. Aktuell entscheiden sich nahezu alle Absolventen einer generalistischen Pflegeausbildung für die Krankenpflege und kaum jemand für die Altenpflege. Die Pflegeeinrichtungen sollen aber zu der Finanzierung der Ausbildung verpflichtet werden. Auch aus der Pflegeversicherung soll ein Beitrag fließen. Die Zusammenlegung der Pflegeberufe verschärft den Fachkräftemangel in der Altenpflege. Besser wäre es, die bewährte und beliebte Altenpflegeausbildung behutsam weiterzuentwickeln, anstatt einen Weg einzuschlagen, der mehr Risiken als Chancen aufweist. Die Zusammenlegung der Pflegeberufe gehört noch einmal grundsätzlich auf den Prüfstand", fordert Heinz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) Ralf-Michael Löttgen, Bundesgeschäftsführer Universitätsstr. 2-3a, 10117 Berlin Telefon: (030) 288807-0, Fax: (030) 288807-10

(sy)

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