Zur Entscheidung des Deutschen Spendenrats: Ausschluss aus dem Deutschen Spendenrat ist eine Chance
(Berlin) - Nach dem Ausschluss der Deutschen Kinderhilfe aus dem Deutschen Spendenrat wegen in der Vergangenheit liegender Verstöße gegen die Selbstverpflichtungserklärung und wegen eines zerstörten Vertrauensverhältnisses werden nun die zuständigen Gremien gemeinsam mit ausgewiesenen Experten das weitere Vorgehen erörtern. Mit Rupert Graf Strachwitz von der Maecenata Management GmbH und Beirat bei Transparency International Deutschland, der die Gründer der Deutschen Kinderhilfe Holger Klinz und Frank Hippen bei der Organisationsstruktur beraten hat, dem Vereinsrechtsspezialisten Roland P. Weber und dem ehemaligen Geschäftsführer des Deutschen Spendenrats, Bernd Beder, wird eine weitere Reform der Strukturen der Deutschen Kinderhilfe abgeklärt.
Einen von einem Mitglied als Kompromiss vorgeschlagenen Austritt der Deutschen Kinderhilfe, zu dem diese auch bereit gewesen wäre, wurde vom Vorstand des Deutschen Spendenrats abgelehnt. Der Vorsitzende der Deutschen Kinderhilfe, Georg Ehrmann, erklärte nach dem Austritt die Bereitschaft des Vereins, gerade mit den kleineren Vereinen eine einvernehmliche Einigung nach den leider notwendig gewordenen Abmahnungen herbeizuführen.
Mehr als 12.500 als besonders förderungswürdig anerkannte gemeinnützige Vereine sind nicht im Deutschen Spendenrat, der 64 Mitgliedsvereine vertritt. Auch diese gehen effektive Wege, um Transparenz gegenüber den Spendern herzustellen.
Das Positive an dem Konflikt mit dem Deutschen Spendenrat ist, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben und nun auf der Grundlage der Selbstverpflichtungserklärung Transparenz auf hohem Niveau hergestellt haben. Jeder Spender kann sich über unsere Homepage, auf der die gesamte Bilanz veröffentlicht ist, einen umfassenden Eindruck von der effektiven und kompetenten Arbeit der Deutschen Kin-derhilfe machen. Die heutige (3. Juni 2008) Mitgliederversammlung hat verdeutlicht, dass im Deutschen Spendenrat die Tragweite und Wichtigkeit der Einhaltung der Selbstverpflichtungserklärung noch nicht erkannt wurde. Ein Antrag darauf, die Selbstverpflichtungserklärung unter dem Gesichtspunkt zu diskutieren, dass mittlerweile bekannt geworden ist, dass sich eine Vielzahl von Mitgliedern nicht an sie hält, ist abgelehnt wurden. Ist dies angesichts der Vertrauenskrise im Spendenwesen das richtige Signal? Wir wünschen dem Deutschen Spendenrat bei der Aufarbeitung der Einhaltung der Selbstver-pflichtungserklärung viel Erfolg, damit dass Vertrauen der Spender in gemeinnützige Organisationen insgesamt in Deutschland gestärkt wird, so Georg Ehrmann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderhilfe, im Anschluss an die Sitzung des Deutschen Spendenrats.
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