Zum Weltkrebstag: Unternehmen entwickeln auch in Pandemiezeiten neue Krebsmedikamente
(Berlin) - 2021 kommen zahlreiche neue Krebsmedikamente heraus / Früherkennungsuntersuchungen verbessern die Behandlungschancen; es ist nachteilig, sie hinauszuschieben
Berlin (vfa). "Forschende Pharma-Unternehmen verbessern ungeachtet ihrer Anstrengungen gegen Covid-19 auch die Chancen für Krebspatientinnen und -patienten. Dafür bringen sie dieses Jahr neue Medikamente heraus und erweitern die Anwendungsgebiete vorhandener Medikamente auf zusätzliche Krebsarten. Zudem erproben sie weitere Krebsmedikamente in klinischen Studien, wenn auch pandemiebedingt etwas verlangsamt. Das ist der Beitrag der Branche zur 'Nationalen Dekade gegen Krebs'." Das sagt vfa-Präsident Han Steutel mit Blick auf den Weltkrebstag am 4. Februar. Der vfa ist seit Januar 2021 offizieller Unterstützer der "Nationalen Dekade gegen Krebs".
"Viele dieser Medikamente bieten eine Behandlungsmöglichkeit, selbst wenn eine Krebserkrankung schon fortgeschritten ist", so Steutel weiter. "Besser sind die Aussichten der Patienten jedoch, wenn ihre Erkrankung dank früher Diagnose bereits eher behandelt werden kann. Vor diesem Hintergrund ist besorgniserregend, dass viele Menschen seit Monaten Früherkennungsmaßnahmen auf nach der Pandemie' aufschieben. Dadurch vergeben sie wertvolle Zeit und verschlechtern ihre Behandlungschancen."
Perspektive für 2021
Ein Viertel der neuen Medikamente, die in diesem Jahr auf den Markt kommen, dürften gegen unterschiedliche Krebserkrankungen gerichtet sein. So sollen unter anderem zwei neue CAR-T-Zell-Therapien ermöglicht werden. Bei diesen "lebenden Medikamenten" werden patienteneigene Immunzellen im Labor gentechnisch so ausgerüstet, dass sie nach Rückführung in den Körper die Tumorzellen bekämpfen können - in vielen Fällen jahrelang. Die neuen CAR-T-Zell-Therapeutika sind für Patienten mit Mantelzelllymphom oder Multiplem Myelom gedacht.
Andere neue Krebsmedikamente könnten bei Patienten mit Krebser-krankungen wie solchen an Brust, Lunge, Gebärmutter, Gehirn, Gal-lengang und Sehnen eingesetzt werden. Auch gegen verschiedene Leukämien und Lymphome richten sich die neuen Entwicklungen. Dabei spielen personalisierte Therapien - also auf bestimmte Genmutationen in den Tumorzellen zugeschnittene Mittel - eine große Rolle.
Außerdem dürften schon eingeführte Krebsmedikamente eine Zulas-sung für zusätzliche Anwendungsgebiete erhalten und so das thera-peutische Spektrum erweitern.
So wird das Repertoire der Onkologie immer weiter ausgebaut - damit ganz im Sinne der "Nationale Dekade gegen Krebs" immer mehr Patienten trotz Krebserkrankung lange weiterleben oder sogar geheilt werden können.
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