Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2005 erklärt der pro familia-Bundesverband
(Frankfurt am Main) - Der diesjährige Welt-Aids-Tag steht unter dem internationalen Motto Stop Aids. Keep the Promise. Damit soll an das Versprechen der RegierungsvertreterInnen auf einer Sondersitzung der Vereinten Nationen zu HIV und Aids im Jahr 2001 erinnert werden, sich national und international stärker im Kampf gegen die weltweite HIV- und Aids-Epidemie zu engagieren. In Deutschland ist das Motto etwas abgewandelt worden: Gemeinsam gegen Aids: Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und andere. Damit soll daran erinnert werden, dass neben den RegierungsvertreterInnen auch jedeR Einzelne Verantwortung trägt. Pro familia setzt sich für die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte aller Frauen und Männer ein, wozu selbstverständlich auch das Recht auf Freiheit und Unversehrtheit der Person und das Recht auf Gesundheitsschutz gehören. Das heißt auch, sich und seine SexualpartnerInnen vor der Ansteckung mit HIV zu schützen.
Bedroht ist das sexuelle Recht in höchstem Maße, wenn
- Opfer von Menschenhandel zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr gezwungen werden;
- Mädchen und Frauen nicht selbst bestimmen können, ob und wie beim Sex Maßnahmen zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten ergriffen werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sie rechtlich, wirtschaftlich oder emotional von Männern abhängig sind;
- Menschen mit HIV bzw. Aids sowie von Gruppen mit erhöhtem Risiko einer HIV-Infektion diskriminiert und ausgegrenzt werden.
Verantwortung tragen aber nicht zuletzt auch diejenigen, die finanzielle Unterstützung für Aids-Prävention und für Beratungsstellen streichen und somit dazu beitragen, dass die Gefahr einer HIV-Infektion aus dem Bewusstsein gerät, sagt Dr. Gisela Notz, Vorsitzende des pro familia-Bundesverbands. Die steigenden Zahlen der neu diagnostizierten HIV-Infektionen machen deutlich, wie wichtig der Ausbau der Präventionsarbeit und Beratung ist.
Quelle und Kontaktadresse:
PRO FAMILIA Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V., Bundesverband
Pressestelle
Stresemannallee 3, 60596 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 639002, Telefax: (069) 639852
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