Zukunftsweisende Energiepolitik in Europa / Jetzt muss die Chance für Industrie und Umwelt genutzt werden
(Frankfurt am Main) - "Die Europäische Union sollte die Chance für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige, versorgungssichere und umweltfreundliche Energieversorgung nutzen”, betont Thorsten Herdan, Energiepolitischer Sprecher im VDMA. Heute (8. März 2007) und morgen (9. März 2007) wird der Rat der Europäischen Union über das Energiepaket der Europäischen Kommission entscheiden. “Der VDMA begrüßt das von der Europäischen Kommission im Januar 2007 vorgelegte Energiepaket, das Schwerpunkte auf die technologischen Innovationen zur Energieeinsparung und zur Verringerung von CO2-Emissionen durch den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung weiterer CO2-Vermeidungstechnologien setzt. Die Kommission hat damit richtig erkannt, dass die innovativen Produkte der Maschinen- und Anlagenbauer für die Lösung der Umwelt- als auch der Energieprobleme maßgeblich sind”, so Herdan weiter.
Angesichts der bedeutenden Rolle der fossilen Energieträger in der weltweiten Strom- und Wärmeversorgung kommt der technischen und wirtschaftlichen Realisierung von Anlagen zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS – Carbon Capture and Storage) eine Schlüsselrolle zu. Der Maschinen- und Anlagenbau unterstützt den Vorschlag der Europäischen Kommission, die großtechnische Machbarkeit der CCS-Technologie für Kohle- und Gaskraftwerke in Demokraftwerken zu untersuchen. “Hierbei sollte besonders auf die Wirtschaftlichkeit geachtet werden. Anlagen mit CCS bedingen höhere Investitionen und dazu muss der Kunde bereit sein. Ohne politische Rahmenbedingungen, wie beispielsweise ein verlässlicher CO2-Handel, wird diese neue Technologie nicht zum Einsatz kommen”, betonte Herdan.
Die erneuerbaren Energien wie Bio-, Solar-, Wind- und Wasserenergie, aber auch die Geothermie, leisten schon heute einen herausragenden Beitrag zum Klimaschutz, zur Ressourcenschonung und zur Versorgungssicherheit. Dieser Beitrag wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Wie bei allen Energieformen ist es auch bei den erneuerbaren Energien mit einem politischen Bekenntnis alleine nicht getan. “Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die Bundesregierung im Rahmen der europäischen Ratspräsidentschaft für verbindliche Ziele einsetzt. Unverbindliche Ziele, wie von einigen gefordert, sind kontraproduktiv und Gift für die Investitionsgüterindustrie. Denn nur mit verlässlichen und kalkulierbaren Rahmenbedingungen werden innovative Technologien nachhaltig entstehen. Dies ist für den Maschinen- und Anlagenbau unverzichtbar und nur so werden die erneuerbaren Energien einen steigenden Beitrag zum Klimaschutz leisten können”, resümiert Herdan.
Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Power Systems im VDMA
Thorsten Herdan, Geschäftsführer
Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 66031307, Telefax: (069) 66031566