Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

Zukunftsstädte trafen sich online

(Berlin) - 15 Vertreterinnen und Vertreter des Netzwerk Zukunftsstädte, einer Initiative des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und der Deutschen Telekom AG, trafen sich zu einer dreistündigen Online-Konferenz. Aufbauend auf dem Gründungstreffen des Netzwerks und dem 1. Kamingespräch, bei dem mehrere Bürgermeister der Zukunftsstädte engagiert über die Ziele und die weiteren Schritte der gemeinsamen Arbeit diskutierten, fand die sog. OpenSpace-Online® Konferenz am 14. Mai 2008 im Internet statt.

Ziel der 1. Online-Konferenz war, die wichtigsten Zukunftsthemen und Herausforderungen für die Zukunftsstädte zu sammeln und die weitere Netzwerkarbeit zu koordinieren. Während der textbasierten Online-Veranstaltung fanden in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen Workshops zu verschiedenen Themen statt.

Franz-Reinhard Habbel, Sprecher DStGB

Die Veranstaltung diente neben der Diskussion konkreter Themen auch dem Ausbau der Vernetzung der an der Initiative teilnehmenden Städte. Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Deutschland hatten sich die Konferenzsoftware heruntergeladen und den ungewöhnlichen Weg der Kommunikation über das Netz gewagt. Von Görlitz bis Bad Kreuznach, von Arnsberg bis Neu-Ulm loggten sich die Netzwerkmitglieder für drei Stunden in die Konferenz ein. „Die spezielle Methode ermöglicht uns einen schnellen und unkomplizierten Erfahrungsaustausch im Netzwerk, ohne zeit- und kostenaufwändige Reisen.“, sagt Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des DStGB.

Hans-Josef Vogel, Bürgermeister Stadt Arnsberg

In einem virtuellen Diskussionsraum wurde über die Bedeutung von Technologie zur Breitbandanbindung von Städten und Gemeinden, die nicht in Ballungszentren liegen diskutiert. Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg im Sauerland, schrieb dazu: „Gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, sind Breitband-Dienste in den Bereichen eHealth und modernen Verwaltungsdienstleistungen in Flächenregionen wichtiger als in Ballungszentren. Gerade dort halten sich Anbieter wegen der "kleinen Zahl" der Kunden bzw. Patienten derzeit noch zurück.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Breitband“ beschlossen eine Bürgermeister-Initiative des Netzwerk Zukunftsstädte, um sich in der Öffentlichkeit für den Ausbau von Breitbandtechnologie auch in den ländlichen Räumen einzusetzen und auf die Probleme aufmerksam zu machen. Schließlich gelte Breitband als die "Straße oder Schiene des 21. Jahrhunderts", schrieb ein Teilnehmer.

Auch Vertreter der T-City Friedrichshafen waren zu Gast und gaben die Erfahrungen mit dem Ausbau von superschnellen Internetverbindungen aus erster Hand weiter. „Unstrittig ist, dass die Breitbandversorgung (ab 1 MBit/s) ein wesentlicher Standortfaktor ist. Eine Umfrage der IHK im Bodenseekreis hat die Breitbandversorgung diesbezüglich als zweitwichtigsten Faktor nach Personalkosten identifiziert.“, sagte Dr. Jürgen Kaack, Geschäftsführer und Leiter der T-City Head-Office, FN-Dienste GmbH aus Friedrichshafen.

Die Möglichkeit zum Austausch von Konzepten und Erfahrungen wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv genutzt. So berichtete Bernd Neidhardt, von der Wirtschaftsförderung Neu-Ulm vom Erfolg der Gewerbeflächenbörse, die die Stadt gemeinsam mit der Fachhochschule entwickelt hat und die „ständig 100 bis 150 Objekte online verfügbar hat und ca. 400 Anfragen pro Jahr verzeichnet.“ Talke Herrmann, Referentin der Stadtverwaltung Bad Kreuznach, zeigte sich sehr an der Lösung und einem möglichen Wissenstransfer interessiert: „Wir werden uns die Börse heute Nachmittag in Ruhe einmal anschauen und dann Kontakt mit Neu-Ulm aufnehmen.“

Das Netzwerk Zukunftsstädte versteht sich u. a. als Innovationsnetzwerk. Um diesem Anspruch auch in der Kommunikation der Teilnehmer untereinander gerecht werden, ist geplant, auch in Zukunft diese neue Form der Online-Verständigung für die gemeinsame Arbeit zu testen. „Wir haben die OpenSpace-Online® Konferenzmethode ganz bewusst gewählt. Mit ihr können wir einen offenen, interdisziplinären und gleichzeitig lösungsorientierten Echtzeit-Austausch von Ideen und Erfahrungen ermöglichen, und darüber hinaus eine intensive Zusammenarbeit unter Beteiligung unterschiedlichster Fachleute anregen.“, sagte der Sprecher des DStGB, Franz-Reinhard Habbel.

Im Zentrum der Veranstaltung stehen das Entwickeln von Ideen und Vorschlägen, ein lebendiger Austausch zu unterschiedlichsten Netzwerkthemen, das Knüpfen von Kontakten und das Verabreden von Kooperationen unter den Mitwirkenden. Sofort nach der Konferenz stand für jeden Teilnehmer eine Konferenz-Dokumentation mit allen „Redebeiträgen“ zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Franz-Reinhard Habbel, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: (030) 773070, Telefax: (030) 77307200

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