Pressemitteilung | (VDP) Verband Deutscher Privatschulen Nordrhein-Westfalen e.V.

Zukunftsperspektive statt Warteschleife / Vollzeitschulische Ausbildung als Chance für Jugendliche

(Düsseldorf) - Ausbildungsplätze im dualen System sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin Mangelware. Ende April erläuterte Christiane Schönefeld, Leiterin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit die schwierige Situation für Jugendliche: "Zurzeit bewerben sich rechnerisch zwei Jugendliche um einen Ausbildungsplatz". In konkreten Zahlen: Im April 2009 standen 104.700 gemeldeten Ausbildungsplatzsuchenden 71.200 gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber. Nach Schätzungen geht der DIHK von einem Rückgang der neu angebotenen Ausbildungsplätze bei Industrie und Handel zwischen 5 und 10 Prozent aus.

"Es ist schon jetzt absehbar, dass in Nordrhein-Westfalen trotz Ausbildungskonsens und verschiedener Fördermaßnahmen sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage in diesem und in den kommenden Jahren nicht schließen wird. Deswegen brauchen wir effektive Alternativen zum dualen System", erläutert Petra Witt, Vorsitzende des Verbands Deutscher Privatschulen in NRW, die Situation.

Denn unbestritten werden in NRW und Deutschland alle Talente gebraucht. Spätestens nach Überwindung der derzeitigen Krise prognostizieren Experten vom Bundesinstitut für Berufsbildung eine verstärkte Nachfrage nach qualifiziert ausgebildeten Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass alle Jugendliche entsprechend ihren Begabungen gefördert werden und Zugang zu zukunftsgerichteten Ausbildungsmöglichkeiten bekommen.

Eine wichtige Rolle spielen dabei vollzeitschulische Ausbildungsgänge, wie sie von freien Trägern angeboten werden: "Gerade in Zukunftsbranchen wie den Pflege- oder Gesundheitsberufen haben vollzeitschulische Ausbildungen schon immer qualifizierte Abschlüsse ermöglicht", so Witt. "Die steigende Zahl der Schülerinnen und Schüler an Berufsfachschulen belegt, dass die Chancen dieses Ausbildungsweges zunehmend erkannt werden. Vollzeitschulische Ausbildungen sind keine "Alternative B" zum dualen System, sondern haben schon lange ihren gleichberechtigten Platz neben dem dualen System behauptet."

Auch Jugendlichen mit erschwerten Startchancen wird an den vollzeitschulischen Angeboten der Berufsfachschulen durch den guten Betreuungsschlüssel und den Einsatz von Sozialpädagogen mehr Unterstützung geboten. Vollzeitschulische Ausbildungsgänge können zudem schneller und flexibler auf die veränderten Anforderungen des Arbeitslebens reagieren und gewährleisten somit ein hohes Innovationspotential ihrer Ausbildungsgänge. Die Schüler werden in der ganzen Bandbreite des jeweiligen Berufsbildes fachpraktisch ausgebildet, was im einzelnen Unternehmen im dualen System nicht möglich ist.

Quelle und Kontaktadresse:
VDP Privatschulverband NRW e.V. Eva Lingen, Geschäftsführung Kronprinzenstr. 82-84, 40217 Düsseldorf Telefon: (0211) 3885557, Telefax: (0211) 1372347

(bl)

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