Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt kohärente und langfristige politische Strategie für die Pflanzenzüchtung
(Bonn) - Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) der Bundesregierung hat heute ihren Abschlussbericht an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel übergeben. In diesem gibt das Gremium Empfehlungen für einen durchgreifenden Transformationsprozess der künftigen Agrar- und Ernährungssysteme. "Es ist in den letzten Monaten gelungen, auch zu kontrovers diskutierten Themen einen tragfähigen Konsens in konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre zu erarbeiten. Das ist ein Meilenstein in der deutschen Agrarlandschaft. Damit wurde die ZKL ihrer Aufgabe gerecht, langfristige Leitlinien für die künftige Agrar-, Ernährungs- und Umweltpolitik zu entwickeln", bewertet Stephanie Franck, BDP-Vorsitzende und ZKL-Mitglied, die Arbeit der Kommission.
Im Kern skizziert die ZKL Handlungsempfehlungen, wie die Landwirtschaft künftig ökologischer, aber gleichzeitig ökonomisch tragfähig gestaltet werden kann. "Dafür wird eine gesamtgesellschaftliche Lastenverteilung und ergebnisorientierte Förderung vonnöten sein", kommentiert Franck die künftige Aufgabe.
Der ZKL-Abschlussbericht betont die zentrale Bedeutung von Pflanzenzüchtung und standortangepassten Sorten auf dem Weg in ein nachhaltigeres Wirtschafts- und Umweltsystem. Es wird deutlich, dass die Pflanzenzüchtung in der Sortenentwicklung stark in Vorleistung geht und daher eines speziellen Rahmens bedarf. "Die Instrumente müssen so angelegt sein, dass die Vielfalt der Züchtungsstruktur und damit verbunden die Vielfalt an Kulturarten in Deutschland als Motor für Innovation erhalten wird", resümiert Franck. Die ZKL empfiehlt eine kohärente und mit entsprechenden Ressourcen ausgestattete politische Strategie für die Pflanzenzüchtung. Unter anderem schlägt sie vor, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Senatskommission zum Thema Pflanzenzüchtung einrichtet.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.
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