Pressemitteilung | MVFP Medienverband der Freien Presse e.V.

Zukunft in der "Brüsseler Republik"?

(Berlin) - Eine noch stärkere Allianz der Zeitschriftenverleger auf europäischer Ebene forderte gestern (25.11.) VDZ-Präsident Dr. Hubert Burda. Auf der diesjährigen Generalversammlung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in Berlin stellte der Verlegerpräsident die Zusammenarbeit der Verlage untereinander, aber auch das gemeinsame Wirken zwischen Medien und Politik im europäischen Kontext in den Mittelpunkt. "Die Brüsseler Republik ist bereits heute unsere politische Wirklichkeit", erläuterte Dr. Hubert Burda vor rund 350 Verlegern und Verlagsmanagern. Entscheidend sei es dabei jedoch, dass "Politik nicht zum Synonym für Einschränkungen der Pressefreiheit" werde.

In diesem Zusammenhang erneuerte der Verbandspräsident seine scharfe Kritik an der EU-Richtlinie zur Tabakwerbung sowie weiteren beabsichtigten Werbeverboten und forderte eine klare Haltung der EU-Politik zugunsten der Selbstkontrolle innerhalb der Medienbranche. Dr. Alexander Schaub, Generaldirektor für Wettbewerb in der Europäischen Kommission, betonte die Notwendigkeit europaweiter Wettbewerbsregeln. Die Kommission sei allerdings bestrebt, in ihren Empfehlungen an den EU-Rat die nationalen Aufsichtsbehörden für Wettbewerb zu stärken und künftig mehr Fälle national entscheiden zu lassen.

Auf nationaler Ebene ordnet der VDZ seine Interessensvertretung neu und sucht insbesondere die Kooperation der Medienverbände untereinander: Im "Haus der Presse" in Berlin bündeln die Zeitschriftenverleger gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und dem Verband der Lokalpresse ab Sommer nächsten Jahres ihre Kräfte in der Hauptstadt. Eberhard Diepgen, Regierender Bürgermeister von Berlin, begrüßte diesen Entschluss auf der Versammlung nachdrücklich. Einmal mehr werde Berlin damit "zur Hauptstadt der Medien" und "zum Ort der öffentlichen Meinung".

Quelle und Kontaktadresse:
VDZ

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