Zuckerkampagne 2001 endet mit durchschnittlichen Erntemengen- und Hektarerträgen

(Mainz) - Mit Erntemengen von durchschnittlich 55 Tonnen Zuckerrüben je Hektar und einem Zuckergehalt von etwa 17 Prozent endet die Zuckerkampagne 2001 in der Zuckerfabrik in Offstein bei befriedigenden Abfuhrbedingungen in diesem Jahr bereits zum 18. Dezember. Bezogen auf den zehnjährigen Durchschnittsertrag 1990/2000 von 55 Tonnen ist somit in diesem Jahr ein durchschnittlicher Ernteertrag erreicht worden. Gegenüber dem Rekordjahr 2000 mit einem Durchschnittsertrag von rund 76 Tonnen ist natürlich ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen.

Durch die von der EU-Kommission festgelegte Deklassierung ist die Gesamterntemenge in folge der neunprozentigen Flächenreduzierung gegenüber 1998 gesunken. So wird für das Gebiet Rheinhessen und Pfalz etwa mit einer Gesamtmenge von 1,07 Millionen Tonnen gerechnet. Trotz der - dem langjährigen Hektardurchschnittsertrag entsprechenden - Hektarertragswerte im Jahr 2001 wird somit die zehnjährige Durchschnittserntemenge in Rheinhessen und Pfalz von 1,18 Millionen Tonnen Zuckerrüben nicht erreicht.

Da auch im nächsten Jahr die EU-Kommission wie in 2001 erst während der Rübenkampagne entscheiden wird, ob die Deklassierung von vier Prozent berücksichtigt wird oder eben nicht, ist eine disziplinierte Anbauflächenplanung zur Erreichung der Garantiemenge nahezu unmöglich. Wenn zudem wie in diesem Jahr durch die ungünstigen Bodenstrukturen und schlechten Aussaatbedingungen durchaus Ertragsschwankungen von zehn bis zwanzig Prozent in vergleichsweise trockenen Gebieten wie Rheinhessen und die Pfalz erfolgen können, ist unter Umständen die Erfüllung der Garantiemenge gefährdet. Da auch die Möglichkeit einer individuellen Übertragung fehlt, rät der BWV seinen Mitgliedern bei der Flächenplanung die genannten Aspekte genau zu überdenken und gegebenenfalls die Fläche nach oben zu korrigieren, um mögliche Einkommensverluste durch das Nicht-Erreichen der Garantiemenge zu vermeiden.

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