Pressemitteilung | k.A.

Zu viele Bankfilialen in Deutschland - eine Fata Morgana

(Hamburg) - Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) ist der Auffassung entgegengetreten, dass es in Deutschland zu viele Bankfilialen gebe. "Neue Berechnungen der OECD widerlegen die Feststellung von Vorständen deutscher Geld- und Kreditinstitute, dass das Privatkundengeschäft in Deutschland hoffnungslos "overbanked" ist", erklärte DAG-Bundesvorstandsmitglied Gerhard Renner am 19. August in Hamburg.

Den Beschäftigten und ihren Gewerkschaften werde die angeblich zu hohe Bankstellendichte seit Jahren um die Ohren gehauen, um vermeintliche Ertragsschwächen in der Fläche zum Anlass für Zusammenlegungen von Zweigstellen und zum Abbau von Arbeitsplätzen heranzuziehen. Durch die neuen Zahlen sei endlich die Möglichkeit gegeben, die Auseinandersetzungen zwischen Bankarbeitgebern einerseits und Betriebsräten und Gewerkschaften andererseits auf den Boden der Tatsachen zu holen. Von der OECD sei nämlich festgestellt worden, dass die Mitarbeiterzahl pro Bankzweigstelle hierzulande im Durchschnitt nur 19, in den USA beispielsweise aber 66 betrage.

Entscheidend sei nach Erkenntnissen der OECD, wieviel Einwohner ein Bankbeschäftigter betreut - unabhängig von der Zahl der Bankstellen. "Dabei ergab sich ein erstaunlicher Wert von 63 zu betreuenden Einwohnern pro Bankbeschäftigtem in Deutschland, während in den USA die Größenordnung bei 54 Einwohnern liegt", unterstrich Renner. Diese Kalkulation bestätige die Auffassung der Gewerkschaften, die immer die These des overbanking abgelehnt hätten. Die bisherigen Befürworter dieser Auffassung müssten sich nun dem Vorwurf stellen, vorschnell und unverantwortlich mit falschen Behauptungen über das angeblich zu dichte Bankennetz großflächigen Arbeitsplatzabbau betrieben zu haben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Pressestelle, Dipl.-Pol. Ingo Schwope Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg Telefon: 040/3491501 Telefax: 040/349154 00

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