Zölle bremsen Konjunktur - Pharma bleibt auf Wachstumskurs
(Berlin) - Die Weltwirtschaft steht weiterhin unter Druck. Wie aus der Frühjahrsprognose des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) hervorgeht, sorgen US-Zölle und geopolitische Unsicherheiten für eine deutliche Investitionszurückhaltung. In Deutschland lahmt der Export, während die Binnenwirtschaft durch stagnierende Unternehmensinvestitionen und sinkende Industrieproduktion geschwächt ist. Die deutsche Wirtschaftsleistung wird 2025 mit 0,0 Prozent Wachstum stagnieren. Erst im kommenden Jahr wird ein Aufschwung von 1,2 Prozent erwartet.
„Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht vom Fleck – umso dringlicher ist eine stabile Regierung und ein Investitionsimpuls durch den Staat“, sagt Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa.
Laut der Prognose bleibt die allgemeine Investitionstätigkeit in Deutschland hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Die Bruttoanlageinvestitionen liegen weiterhin deutlich unter dem Stand von Ende 2019. Besonders kritisch ist die Lage in der Industrie, wo die Produktion 2025 voraussichtlich erneut schrumpfen wird. Die US-Zollpolitik hat bereits zu Vorzieheffekten bei Ausfuhren geführt – mittelfristig ist jedoch keine nachhaltige Erholung in Sicht.
Pharmazeigt sich robust
Zölle auf europäische Produkte – insbesondere aus dem Pharmasektor – wirken sich zunehmend negativ auf internationale Handelsströme aus. Dennoch zeigt sich die Pharmabranche als eine der wenigen robusten Säulen der Industrie: Trotz globaler Verwerfungen wird für das Jahr 2025 ein Umsatzplus von 2,5 Prozent erwartet. Die Beschäftigung in der Branche wächst weiter, um etwa ein Prozent oder rund 1100 neue Stellen (Gesamtbeschäftigung 129.300 in 2024). Auch die Investitionen ziehen an – vor allem in der Forschung und Entwicklung, die rund 90 Prozent der Gesamtausgaben ausmachen.
Michelsen: „Nur durch eine gezielte Förderung von Schlüsselindustrien wie Pharma, den Abbau von Bürokratie und massive Infrastrukturinvestitionen könne die Transformation gelingen und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert werden.“
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA), Henrik Jeimke-Karge, Pressesprecher(in) Wirtschaftspolitik, Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin, Telefon: 030 206040