Pressemitteilung | Transparency International Deutschland e.V.

Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert vom IOC eine Vorreiterrolle für saubere internationale Sportveranstaltungen / Menschenrechte und Korruptionsprävention müssen die Grundlage von Sport-Großveranstaltungen sein

(Berlin) - Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V. fordert gemeinsam mit weltweit führenden zivilgesellschaftlichen Organisationen den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Vorfeld der IOC-Mitgliederversammlung nächste Woche dazu auf, bei den geplanten neuen Standards für die Olympischen Spiele dem Schutz der Menschenrechte, menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und der Korruptionsprävention eine hohe Bedeutung beizumessen und zur Grundlage von Sport-Großveranstaltungen zu machen.

Am 8./9. Dezember treffen sich die IOC-Mitglieder, um über die Olympische Agenda 2020 abzustimmen. Laut IOC soll die Agenda strategische Grundlage für die Zukunft der Olympischen Bewegung werden. Die Empfehlungen umfassen Maßnahmen gegen Diskriminierung, Standards für Arbeitsbedingungen sowie Vorschläge für mehr Transparenz und zu "Good Governance". Die zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstreichen in ihrem Brief die Bedeutung der Beachtung der universellen, fundamentalen Prinzipien der Olympischen Charta zur Verhinderung von Menschenrechtsverletzungen und fehlender Transparenz bei Sport-Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen.

Sie fordern, Sport-Großveranstaltungen so zu organisieren, dass Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Kindern und der Beschäftigten, sowie Erfordernisse des Umweltschutzes und der Korruptionsprävention von der Bewerbungsphase über die Vorbereitung bis zur Durchführung und abschließenden Berichterstattung beachtet werden.

Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport von Transparency Deutschland: "Sport hat großen Einfluss und kann ein wichtiger Faktor für positiven Wandel sein. Aber es sieht so aus, als hätten wichtige Sportorganisationen die Ideale, die bei ihrer Gründung Pate standen, aus den Augen verloren. Die Olympische Agenda 2020 des IOC bringt die Chance, das zu ändern. Wenn das IOC sein eigenes Handeln neu ausrichtet, hilft das nicht nur den eigenen Veranstaltungen, nicht mit Korruption, Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht zu werden. Es wird auch andere internationale Sportverbände veranlassen, ebenfalls Veränderungen einzuleiten."

Quelle und Kontaktadresse:
Transparency International - Deutschland e.V. Pressestelle Alte Schönhauser Str. 44, 10119 Berlin Telefon: (030) 549898-0, Fax: (030) 549898-22

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