Zivildienst/Planungssicherheit: Malteser fordern seriöses Handeln der Politik

(Köln) - "Die Bundesministerin Renate Schmidt muss endlich zu einer seriösen und verlässlichen Zusammenarbeit mit den Verbänden finden,". forderte am 17. September Karl Prinz zu Löwenstein, Mitglied der Geschäftsführung der Deutsche Malteser gGmbH in Köln. "Wir brauchen Planungssicherheit zum Wohle der Menschen. Erst verkündet die Ministerin Mitte August voller Stolz, ihr Ministerium habe den Trägern des Zivildienstes eine verlässliche Planung vorgelegt. Nach gerade mal drei Wochen stehen wir vor einem Scherbenhaufen, weil - wie die Ministerin zugeben muss - ihren Mitarbeitern eine Fehlprognose unterlief."

In einer am 22. August per Pressemitteilung vorgestellten Ministeriumsvorlage war der Einsatz von 95.000 Zivildienstleistenden im Jahr 2003/2004 vorgesehen.

"Nun will die Ministerin einen hausgemachten Fehler auf dem Rücken der Betreuten und der Wohlfahrtsverbände korrigieren, indem sie die Zahl der zur Verfügung stehenden Zivildienstleistenden pauschal um rund 20 Prozent vermindert. Nicht nur die in mühevoller Kleinarbeit zwischen den Dienststellen der Verbände erarbeiteten Verteilungspläne für Zivildienstleistende werden damit hinfällig," kritisierte Löwenstein "dieses Verhalten hat auch fatale Auswirkungen für die auf unsere Hilfe angewiesenen älteren, kranken und behinderten Menschen: Den Betreuten wird das Gefühl vermittelt, dass unsere Regierung fachgerechte Fürsorge nur unter ökonomischen Gesichtspunkten plant - jeder menschliche Aspekt bleibt da ausgespart."

"Den Mitarbeitern schließlich wird signalisiert, dass sie letzten Endes als politische Manövriermasse angesehen werden."

"Schluss jetzt mit diesem Hin und Her in den politischen Vorgaben zum Zivildienst. Die betreuten Menschen haben einen Anspruch darauf zu erfahren, ob sie unsere Dienste auch im kommenden Jahr noch in Anspruch nehmen können", betonte Karl zu Löwenstein abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Malteser Hilfsdienst e.V. Kalker Hauptstr. 22-24, 51103 Köln Telefon: 0221/9822111, Telefax: 0221/9822119