Zinkpreisanstieg erreicht neue Dimension / Weitere Preiserhöhungen beim Feuerverzinken unausweichlich
(Düsseldorf) - Innerhalb eines Jahres hat sich der Preis für das Metall Zink fast verdreifacht. An der Londoner Metallbörse wurde die 3000 US-Dollar-Marke für eine Tonne des silbrigen Metalls erstmals überschritten. "Wer diese Entwicklung vor zwölf Monaten vorausgesagt hätte, wäre als realitätsferner Spinner verlacht worden. Die Zinkpreisentwicklung wird immer unberechenbarer. Selbst Preisprognosen von Experten der Metallbörsen erweisen sich als wenig zutreffend und schnell überholt", kommentiert Jürgen Marberg, Geschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken mit Besorgnis die Situation.
Für die Feuerverzinkungsindustrie, die Stahl durch Zink langlebig vor Rost schützt, ist die Angebotskalkulation zur Zeit mit Risiken behaftet. Zinkpreissteigerungen von mehr als 700 US-Dollar pro Tonne innerhalb von vier Wochen führen zu starken kalkulatorischen Verwerfungen. Viele Feuerverzinkereien haben hierauf mit der Einführung eines variablen Metall-Teuerungszuschlages reagiert, der an die Entwicklung des Metallpreises gekoppelt wird. Dies gibt Auftraggebern und Auftragnehmern die Möglichkeit, durch nachprüfbare Zu- und Abschläge auf Entwicklungen des Metallmarktes zu reagieren, die sie selbst nicht zu vertreten haben.
Weitere deutliche Preiserhöhungen sind aufgrund der Zinkpreissteigerungen für die Feuerverzinkungsindustrie, die in Deutschland rund ein Drittel des Zinks verbraucht, unausweichlich. Je nach Produkt ist der Anteil des Zinks an den Gesamtkosten auf mehr als 50 Prozent gestiegen. Die Kostensituation der Feuerverzinkungsindustrie und ihrer Kunden hat sich damit weiter verschlechtert. In Deutschland werden pro Jahr ca. 1,3 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungen des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind die Bereiche Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau.
Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Feuerverzinken e.V.
Jürgen Marberg, Geschäftsführer
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