Pressemitteilung | Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Zimmerer büßen Umsatz und Beschäftigte ein - Trotzdem optimistisch

(Berlin) - Die wirtschaftliche Situation in der deutschen Zimmererbranche hat sich im vergangenen Jahr weiter verschlechtert. Dem aktuellen Konjunkturbericht des Bundes Deutscher Zimmermeister (BDZ) zufolge erwirtschafteten die Zimmerer- und Holzbauunternehmen 2005 insgesamt 4,75 Milliarden Euro, 1,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch der Stellenabbau setzte sich in der Branche fort, die Beschäftigtenzahl verringerte sich um 4,7 Prozent auf rund 58.900 Mitarbeiter. Dagegen wuchs die Zahl der Betriebe um zwei Prozent auf rund 10.400; Grund dafür war die so genannte „Altgesellenregelung“, durch die es für manche Zimmerer-Gesellen einfacher wurde, sich selbständig zu machen.

Personal und Maschinen der Zimmerer- und Holzbauunternehmen waren auch 2005 nicht ausgelastet. Während die Personalauslastung dem Konjunkturbericht zufolge immerhin bei 79,4 Prozent lag und damit gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb, fiel die Auslastung der Maschinen auf 54,8 Prozent (2004: 56,4 Prozent). Neben der Konjunkturschwäche machte den Betrieben vor allem die branchenfremde Konkurrenz zu schaffen: Immer mehr Handwerker anderer Berufszweige und Ich-AGs übernehmen verstärkt klassische Zimmerer-Leistungen. Auch die Kreditvergabepraxis der Banken stellt für viele Betriebe ein Problem dar: Viele Geldinstitute verweigern Kredite inzwischen ganz ohne Angabe von Gründen. Trotzdem zeigt sich die Branche in den ersten Monaten des Jahres 2006 optimistisch. Die ausgelaufene Eigenheimzulage und die geplante Mehrwertsteuererhöhung verhelfen ihr derzeit zu einem kleinen Boom, weil Projekte vorgezogen werden. Auch der gewerbliche Hochbau werde bald anziehen, weil Unternehmen wieder mehr in Gebäude investierten, heißt es im Konjunkturbericht. Wegen dieser guten Aussichten planen die Zimmererunternehmen wieder verst ärkt Investitionen in Maschinen und Betriebsgebäude, so die Beobachtung des BDZ. Der Personalabbau werde sich zumindest verlangsamen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. Pressestelle Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin Telefon: (030) 203140, Telefax: (030) 20314560

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