ZIA-Präsident Mattner zum Haushaltslockdown: Jetzt die Daseinsvorsorge sichern, denn "genügend Wohnungsraum ist ein Essential fürs Zusammenleben"
(Berlin) - "Im deutschlandweiten Gerangel ist eine Konzentration aufs Wesentliche jetzt wichtiger denn je", sagte ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Die Situation sei ähnlich einem amerikanischen Haushaltslockdown. "In dieser so angespannten Lage erwartet die Immobilienwirtschaft von der Politik nicht, dass sie uns mit horrenden Extra-Subventionen alter Schule unterstützt", so Mattner. "Umso mehr vertrauen wir darauf, dass die Politik die Bremsklötze, die Investitionen behindern, jetzt schnellstmöglich beiseiteräumt und zugleich ihre Zusagen einhält." Dabei sollten "intelligente Maßnahmen" unterstützt werden, die sich "zeitnah amortisieren und wieder Geld durch Steuereinnahmen in staatliche Kassen zurückspülen".
Kernpunkte:
- Die zentralen Akzente des Klima- und Transformationsfonds (KTF) müssen gesichert werden. Deutschland müsse am Ende in der Lage sein, die Kosten der Energiewende zu bewältigen, betont Mattner.
- Zinserleichterungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sollen neue Investitionen in den Wohnungsbau stimulieren. Ein großvolumiges "KfW-Kreditprogramm Wohnen" mit einem Zinssatz von höchstens zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55 taugt aus Sicht des ZIA als eine Art "Win-win-win-Programm". Mattner: "Inverstorinnen und Investoren werden animiert, loszulegen, Mieterinnen und Mieter können hoffen, dass zusätzliche Wohnungen nicht länger bloße Luftschlösser bleiben. Und auch der Staat profitiert am Ende von einer Stimmung, in der Bürgerinnen und Bürger spüren, dass Essentials des Zusammenlebens weiter zählen." Die Aufwendungen für ein solches Programm für zusätzliche Mietwohnungen liegen laut Mattner bei etwa neun Milliarden Euro. "Für den Staat selbst ist dies eine echte Investition", betont der ZIA-Präsident. Was sie bringt? "Ein Mehr an sozialem Zusammenhalt, zusätzliche Steuereinnahmen durch Bautätigkeiten sowie ersparte Transferkosten, die dann anfallen, wenn angeschlagene Baufirmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht halten können."
Der ZIA hatte zuletzt seine eigenen Zahlen angepasst: Während Anfang 2023 noch 750.000 fehlende Wohnungen bis 2025 taxiert wurden, wird nun eine Lücke von 750.000 fürs übernächste Jahr erwartet. Bis 2027, so die Prognose, könnten bis zu 830.000 Wohnungen fehlen.
Quelle und Kontaktadresse:
ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. - Büro Berlin
Pressestelle
Leipziger Platz 9, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2021585-0, Fax: (030) 2021585-29