Zeitungsverleger: Journalistengewerkschaften wollen wirtschaftliche Realität nicht anerkennen
(Berlin) - Mit großem Unverständnis reagierten die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) darauf, dass die Journalistengewerkschaften Deutscher Journalisten-Verband (DJV) und ver.di die wirtschaftlichen Realitäten in den Verlagen nicht anerkennen wollen.
Der Verhandlungsführer des BDZV, Werner Hundhausen, erklärte am 24. November in Frankfurt am Main nach der dritten Verhandlungsrunde über einen Gehaltstarifvertrag und Manteltarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen: "Wir sprechen über eine Arbeitnehmergruppe, die nach Umsetzung der BDZV-Vorstellungen nach wie vor mit an der Spitze der tariflichen Einkommen läge; dazu kämen mindestens 30 Tage Urlaub, ein fast volles Gehalt zusätzlich als Jahresleistung sowie fast 70 Prozent eines Monatsgehalts als Urlaubsgeld. Zu all dem kommt noch eine in der deutschen Tariflandschaft herausragende Altersversorgung durch das Presse-Versorgungswerk. Wer angesichts dieser Leistungen von 'tariflichem Kahlschlag' spricht, wie dies die Gewerkschaften tun, der wird in hohem Maße seiner tarifpolitischen Verantwortung nicht gerecht."
Der BDZV erwarte, so Hundhausen, dass die Gewerkschaften bei der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Dezember in Berlin die wirtschaftlichen Realitäten der Branche endlich zur Kenntnis nehmen, damit zügig sinnvolle Tarifvereinbarungen geschaffen werden könnten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV)
Markgrafenstr. 15 (Haus der Presse), 10969 Berlin
Telefon: 030/7262980, Telefax: 030/726298299