Zeitungsverleger empört über unverantwortliche Haltung der Journalistengewerkschaften
(Berlin) - Die Zeitungsverleger sind empört über die Weigerung der Journalistengewerkschaften, die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage der Branche anzuerkennen. "Diese Haltung ist unverantwortlich; die seit mehr als drei Jahren anhaltenden Einbrüche im Anzeigengeschäft - dem Kerngeschäft der Zeitungen - werden einfach ignoriert", erklärte der Verhandlungsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Werner Hundhausen, am 13. Januar in Frankfurt am Main zum Abschluss der fünften Verhandlungsrunde über einen neuen Gehalts- und Manteltarifvertrag für Redakteure.
Zur Sicherung ihrer Zukunft brauchten die Verlage eine Kostenentlastung in allen Bereichen. Dazu gehöre auch eine maßvolle Anpassung des Tarifniveaus. Die Zeitungsverleger hatten gefordert, bis zum 31. Juli 2005 keine Anhebung der Tarifgehälter vorzunehmen; außerdem soll das Urlaubsgeld auf 75 Prozent eines Monatsgehalts begrenzt werden; zudem soll die Dauer des Urlaubs von derzeit bis zu 35 Tagen auf 30 reduziert werden; Redakteure ab dem 50. Lebensjahr sollen zusätzlich zu den 30 Tagen weiteren Urlaub erhalten. "Die Zeitungsverleger sind unverändert bereit, zügig zu Verhandlungsergebnissen zu kommen", sagte Hundhausen. Voraussetzung dafür sei allerdings, "dass die Journalistengewerkschaften vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage endlich anerkennen, dass nachhaltige Korrekturen beim Tarifniveau unumgänglich sind".
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