Zeitarbeit 2000 um 17,1 Prozent gewachsen
(Bonn) - Die Gesamtbranche der Zeitarbeit (gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung) hat im Jahr 2000 insgesamt eine halbe Million (500.500) Mitarbeiter neu eingestellt. 314.000 waren vorher ohne Beschäftigung. 236.000 Mitarbeiter haben nach ihrer Anstellung bei Zeitarbeitunternehmen einen dauerhaften Arbeitsplatz bei anderen Arbeitgebern gefunden. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Auswertung des Bundesverbandes Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e. V. (BZA) auf der Basis der jetzt veröffentlichten Branchenzahlen der Bundesanstalt für Arbeit per 31.12.2000 und Angaben der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft für das Gesamtjahr 2000.
"Eine zentrale Leistung der Zeitarbeitunternehmen im Arbeitsmarkt lautet: Aus Arbeitslosigkeit über Zeitarbeit in konventionelle Dauerbeschäftigung! Und sie kostet die öffentliche Hand keinen Pfennig", resümiert BZA-Hauptgeschäftsführer Gert Denkhaus das vorstehende Jahresergebnis.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit wurden per 31.12.2000 bei Zeitarbeitunternehmen (Geschäftszweck ist ausschließlich oder überwiegend Arbeitnehmerüberlassung) 283.243 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind 17,1 Prozent mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Zahl der Zeitarbeitunternehmen stieg um 4,8 Prozent auf 3.811, ihr Jahresumsatz nach Angaben des BZA auf 12,3 Mrd. DM. In der Gesamtbranche (Zeitarbeitunternehmen und andere Betriebe mit Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung) waren per Stichtag 337.845 Frauen und Männer beschäftigt.
Nach Angaben der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, dem gesetzlichen Unfallversicherungsträger für die gesamte Zeitarbeitbranche, wurden im Jahr 2000 insgesamt 786.881 Mitarbeiter in der Zeitarbeit versichert, das sind 16,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Beschäftigtenzahl weicht von den oben genannten Zahlen per Stichtag 31.12.00 ab, weil die Zeitarbeitnehmer in der Regel kein volles Jahr in der Zeitarbeit beschäftigt sind.
Die Zeitarbeitunternehmen haben zu 61,7 Prozent vormals Arbeitslose eingestellt. 40,8 Prozent waren vorher bis 1 Jahr arbeitslos, 10,4 Prozent länger als ein Jahr (Langzeitarbeitslose) und 10,5 Prozent waren Berufsanfänger (vorher noch keine Beschäftigung).
Die Beschäftigung im Metall- und Elektrobereich ging nachfragebedingt signifikant von 36,1 Prozent (12/99) um 3,5 Punkte auf 32,6 Prozent (12/00) zurück. Hilfspersonal wurde von den Entleihbetrieben zu 27,8 Prozent (+ 1,9 Prozent) angefordert, für Verwaltung und Büro 13,6 Prozent (+ 1,1 Prozent). Der Rest verteilt sich auf Dienstleistungen (12,9 Prozent), technische (3,5 Prozent) und sonstige Berufe (9,6 Prozent).
Frauen stellen 25,1 Prozent aller in der Zeitarbeit Tätigen. Zu 70,0Prozent werden Mitarbeiter für gewerbliche Tätigkeiten eingesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.
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