Pressemitteilung |

Zehn Jahre Agrargenossenschaften: Zukunftsfähige Unternehmensform

(Liebenwalde/Bonn) - Die Agrargenossenschaften in den neuen Bundesländern haben den Sprung in die Marktwirtschaft erfolgreich bewältigt und das, obwohl es in Deutschland bislang keine Erfahrungen mit dieser Form der Landbewirtschaftung gab. Sie haben sich zu einem funktions- und wettbewerbsfähigen Modell für landwirtschaftliche Betriebe entwickelt. Das belegen ihre Erträge und Leistungen in der pflanzlichen und tierischen Produktion. Die Eignung der genossenschaftlichen Rechtsform für die produzierende Landwirtschaft und ihre Wettbewerbsfähigkeit werden nicht mehr in Frage gestellt.

Bei der gemeinsamen Herbsttagung des Genossenschaftsverbandes
Berlin-Hannover e. V. und des Instituts für Genossenschaftswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin am 27. November 2000 zog der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. (DRV), Manfred Nüssel, eine positive Bilanz der zehnjährigen Entwicklung. Die Agrargenossenschaften sind ein ganz wesentlicher Faktor in der Unternehmensstruktur der ostdeutschen Landwirtschaft, und sie setzen Impulse für künftige Entwicklungen.

Vor über 70 Verantwortlichen aus Agrargenossenschaften, Politik, Verbänden und Wissenschaft räumte der DRV-Präsident aber ein, dass mit den Auswirkungen der Agenda 2000, der WTO-Runde, der EU-Osterweiterung und der BSE-Problematik die wirtschaftlichen und
politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft im Allgemeinen und für die Agrargenossenschaften im Besonderen schwieriger werden.


Nüssel betonte, dass Herkunftssicherung, Rückverfolgbarkeit, Qualitätsketten und mehr Wertschöpfungstiefe die zukünftigen Trends in der Agrar- und Lebensmittelproduktion sein werden. Kosten senken und sämtliche Rationalisierungsmöglichkeiten nutzen, diese Anforderungen stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Aber auch Fusionen und Allianzen sind für die 822 Agrargenossenschaften, die von der Raiffeisen-Organisation beraten, betreut und geprüft werden, ein wichtiges Thema.

Nüssel forderte die Verantwortlichen in den Agrargenossenschaften auf, ihre Unternehmen noch stärker als bislang u. a. mit Kapital in genossenschaftliche Vermarktungseinrichtungen einzubringen mit dem Ziel, die Wertschöpfungsketten auszubauen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Adenauerallee 127 53113 Bonn Telefon: 0228/1060 Telefax: 0228/106266

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