ZDK kritisiert Habeck: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben
(Berlin) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat auf der gestrigen Industriekonferenz seines Hauses eine weitere wichtige Gelegenheit vertan, konkrete und dringend benötigte Maßnahmen zur Stärkung der Automobilwirtschaft anzukündigen, kritisiert das Deutsche Kfz-Gewerbe.
Angesichts drohender Strafzahlungen in Milliardenhöhe bei Nichteinhaltung der zum 1. Januar 2025 anstehenden deutlichen Senkung der CO2-Flottengrenzwerte sowie der anhaltenden Kaufzurückhaltung bei Elektrofahrzeugen sind Impulse seitens der Politik zur Belebung der schleppenden Automobilkonjunktur zu Beginn des kommenden Jahres überfällig, so der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
„Die Zeit des Nachdenkens ist vorbei. Jetzt ist eine Zeit des Handelns gefragt“, sagt ZDK-Präsident Arne Joswig. „Seit dem Auslaufen des Umweltbonus hatte Bundesminister Habeck ein ganzes Jahr Zeit, um sich Maßnahmen zur Belebung der Automobilwirtschaft zu überlegen. Es kann doch nicht sein, dass er erst jetzt damit anfängt.“
Auf der heutigen „Industriekonferenz 2024“ sprach Eröffnungsredner Habeck von „großen Herausforderungen“ für die Industrie und der Notwendigkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu „stärken“ – blieb aber einmal mehr konkrete Beweise schuldig. Mit den „Acht Thesen zur Belebung der E-Mobilität“ und der Mobilitätsprämie #GenerationZukunft haben wir als ZDK sehr gute Vorschläge gemacht.
Auf Unverständnis beim ZDK stieß die Erklärung von Habeck, der sagte: „Für die Automobilindustrie… würde ich ebenfalls einige Maßnahmen sehen. Wir dürfen nicht wieder ein Strohfeuer machen, wie Abwrackprämie oder Umweltbonus. Aber wir können die Rahmenbedingungen zum Fahren natürlich noch verbessern. Vor allem die Europäische Union ist dort gefragt“, so Habeck mit Blick auf die Themenfelder Ladesäulen und bi-direktionales Laden.
„Die Erkenntnis, Dinge jetzt europäisch lösen zu wollen, kommt viel zu spät. Im Gegenteil, Deutschland hat durch seine Überambition, die Klimaschutzziele schon 2045 erreichen zu wollen, im Grunde genommen nichts an konkreten Handlungsoptionen eingeleitet“, so Joswig.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Andreas Cremer, stellv. Pressesprecher(in), Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn, Telefon: 0228 91270, Fax: 0228 9127150