ZDK fürchtet Handelskonflikt mit China nach EU-Strafzöllen
(Berlin) - Die seit Mitternacht geltenden EU-Strafzölle auf importierte Elektroautos aus China werden die ohnehin schleppende Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen weiter schwächen. Zugleich erhöhen sie die Gefahr eines für Verbraucherinnen und Verbraucher schädlichen Handelskonflikts, so der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
„Die Leidtragenden sind insbesondere die Kundinnen und Kunden. Denn die Elektrofahrzeuge aus China werden jetzt deutlich teurer. Zugleich nimmt der Druck auf die europäischen Hersteller ab, preisgünstigere E-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland.
Hinzu kommt, dass sich ab dem 1. Januar 2025 die CO2-Bepreisung um 10 Euro pro Tonne CO2 erhöht. Die daraus resultierenden Mehreinnahmen von rund 1,5 Mrd. Euro sollten nach Auffassung des ZDK zur Unterstützung der schwächelnden Automobilwirtschaft und damit auch zur Finanzierung des Hochlaufs der Elektromobilität verwendet werden.
„Angesichts dieser jüngsten Eskalation ist es gerade jetzt unausweichlich, den Hochlauf der Elektromobilität zu stärken“, betont Peckruhn. „Zu den möglichen Maßnahmen aus Sicht des ZDK, das Elektroauto für Kundinnen und Kunden preislich attraktiver zu machen, gehören beispielsweise eine Senkung des Strompreises für Ladestrom und monetäre Anreize wie zum Beispiel eine temporäre Mehrwertsteuersenkung für Fahrzeuge unter 50.000 Euro.“
In diesem Zusammenhang ist es aus Sicht des ZDK unverständlich, warum das gestrige Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften zur Diskussion von Maßnahmen zur Belebung der deutschen Industrie ohne konkrete Vereinbarungen geblieben ist.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Andreas Cremer, stellv. Pressesprecher(in), Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn, Telefon: 0228 91270, Fax: 0228 9127150