Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

ZDF-Intendantenwahl ist ein Possenspiel - DJV fordert endgültige Einigung

(Berlin) - Nachdem sich der ZDF-Fernsehrat auch in seiner zweiten Sitzung nicht auf einen neuen Intendanten einigen konnte, sieht der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) seine Vorausahnungen bestätigt. „Das Ansehen der öffentlich-rechtlichen Anstalt ZDF ist bereits beschädigt worden und es droht weitere schwere Beschädigung“, stellte der DJV-Bundesvorsitzende Rolf Lautenbach am 21. Januar 2002 in Berlin fest. Dem Gebührenzahler sei nur schwer begreiflich zu machen, warum es erneut keine Einigung gab. Lautenbach: „Es ist diesmal ganz deutlich geworden, dass nicht die Qualifikation, sondern das Parteibuch entscheidend ist.“ Der Fernsehrat sei gut beraten, den nächsten Wahltermin zur Schadensbegrenzung zu nutzen und sich endlich auf eine Kandidatin / einen Kandidaten zu einigen.

„Nur so lässt sich weiterer Imageverlust auffangen und das Vertrauen in die Qualität des ZDF wieder herstellen“, sagte Lautenbach. Es gehe außerdem darum, ein Zeichen für die Zukunft zu setzen. Der Fernsehrat sei eine wichtige Institution im Gefüge des ZDF und sein Ansehen dürfe – auch im Sinne der Pressefreiheit in Deutschland – nicht durch parteipolitische Einflussnahme herabgesetzt werden. „Schon jetzt sehen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZDF öffentlichen Diskreditierungen ausgesetzt“, kritisierte Lautenbach. Angesichts dieser Tatsache spreche es für das hohe Engagement der Belegschaft, dass es keine Einbrüche bei der Motivation gegeben habe.

„Es muss am 9. März eine seriöse Personalentscheidung geben, die von einer deutlichen Stimmenmehrheit getragen wird“, fordert der Bundesvorsitzende. Der Fernsehrat trage jetzt eine große Verantwortung.

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