ZAW appeliert an die Bundesländer / "Öffnet das Wettmonopol"
(Berlin) Die deutschen Bundesländer müssen ihr Wettmonopol kontrolliert öffnen. Das fordert der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) nach einem heute (6. März 2007) veröffentlichten Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Private Wettanbieter sollten nun ihre Dienstleistungen anbieten und bewerben dürfen. Auch sei dieser Wirtschaftsbereich den Grundsätzen des freien Dienstleistungsverkehrs in der EU anzupassen.
Das Luxemburger Gericht hatte in einem heute (6. März 2007) veröffentlichten Urteil entschieden, dass ein britisches Wettbüro in Italien seine Dienstleistung anbieten darf. Die in Italien praktizierte Abschottung des Glücksspielmarkts wurde für gemeinschaftsrechtswidrig erklärt. Künftig müssen Mitgliedstaaten in anderen EU-Ländern geltende Wettlizenzen auf ihrem Territorium anerkennen.
Jetzt können sich die deutschen Länder ehrlich machen, sagte ein Sprecher der Dachorganisation in Berlin. Das Argument, der Staat müsse durch sein Monopol der Spielsucht der Bundesbürger entgegenwirken, überzeuge nicht.
Tatsächlich gehe es den Ländern um die Milliarden Spieleinnahmen. Der EuGH habe nun mit seinem Urteil einen Weg aus der moralischen Klemme der Politik gewiesen.
15 der 16 Bundesländer hatten im vergangenen Dezember einen Staatsvertrag abgesprochen, nach dem Lotterie, Sportwetten sowie Spielbanken in Deutschland für weitere vier Jahre vom Monopolverbund der Länder beherrscht würden.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft e.V. (ZAW)
Volker Nickel, Geschäftsführer
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
Telefon: (030) 590099-700, Telefax: (030) 590099-722
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