Zahnersatz nicht vollständig ausgrenzen / Leistungen für langjährig Versicherte und Rentner erhalten
(Berlin) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Arbeitsgruppe aus Bundesregierung und Opposition davor gewarnt, den Zahnersatz vollständig aus dem gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkassen auszugrenzen.
"Wenn CDU/CSU und SPD dafür sorgen wollen, dass man an den Zähnen erkennen kann, wie viel jemand im Geldbeutel hat, dann sind sie auch dafür verantwortlich", sagte Hirrlinger. Hier werde sichtbar, ob die heutigen Rentner und langjährige Versicherte, die ein Leben lang auch Beiträge für den Zahnersatz gezahlt hätten, nun um ihre Einzahlungen gebracht werden sollen. Hirrlinger erinnerte in diesem Zusammenhang an die Aussage von Bundeskanzler Schröder, dass es nicht wieder dazu kommen dürfe, dass der Zustand der Zähne auf den Inhalt der Geldbörse schließen lasse.
Wenn ebenfalls beim Zahnersatz die Einschnittspolitik fortgesetzt werden solle, gelte sein kürzlicher Vorschlag, wenigstens die Versicherten ab 50 Jahren und die Rentner von dieser Belastung freizustellen und sie in bisheriger Weise in der gesetzlichen Krankenversicherung zu belassen, erklärte Hirrlinger. Dieser Kompromiss sei immer noch besser als die vollständige Ausgrenzung mit der daraus resultierenden Ungerechtigkeit, so der VdK-Präsident. Darüber sollten Union und SPD ernsthaft nachdenken.
Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V.
Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn
Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Sozialverband VdK: Palliativversorgung stärken / VdK-Präsidentin Ulrike Mascher: "Menschen dürfen am Ende ihres Lebens nicht allein gelassen werden"
- Statistisches Bundesamt bestätigt VdK: Armut und soziale Ausgrenzung steigen
- VdK sieht Rentner-Minijobs als Indiz für zunehmende Altersarmut / VdK-Präsidentin Mascher fordert eine armutsvermeidende Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik