Zahnerkrankungen im interdisziplinären Fokus: Berliner Zahnärztekammer startet gemeinsame Fortbildung mit Ärzten
(Berlin) - Wie eng Zahnmedizin und Medizin verbunden sind, zeigt sich derzeit immer deutlicher: Dentalkeime gelten beispielsweise als wichtiger Faktor bei Herzinfektionen, und sie sind beteiligt an Entstehung und Verlauf eines Diabetes mellitus. Parodontitis ist ein Risikofaktor für die Entstehung des Diabetes Typ 2 und verschlechtert die Stoffwechselkontrolle von Typ 1 und Typ 2. Eine Behandlung der Parodontitis verbessert die Blutzuckerkontrolle und senkt den relevanten HbA1c-Wert.
Für viele Zahnärzte wird es ebenso Zeit, hier mehr als bisher allgemeinmedizinisch zu denken und die Patienten entsprechend zu informieren wie für die Allgemeinmediziner, Zusammenhänge mit dem Mundgesundheitszustand kennenzulernen und auch zu berücksichtigen. Am 12. November 2008 startet deshalb auf Initiative von Dr. Helmut Kesler, Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer Berlin, eine von Zahnärztekammer, Berliner Ärztekammer und Philipp-Pfaff-Institut entwickelte und als Reihe geplante gemeinsame Fortbildung für Zahnärzte und Ärzte unter dem Titel MED-DENT. Unter der Überschrift Parodontitis und Diabetes mellitus: Etablierung einer notwendigen fachübergreifenden Zusammenarbeit beleuchten bei der Politveranstaltung im Philipp-Pfaff-Institut der Arzt Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Peter Meissner (Berlin) und der Zahnarzt PD Dr. med. dent. Stefan Hägewald (Berlin) die Problematik einer guten Diabeteskontrolle, die Bedeutung parodontaler Erkrankungen in Hinblick auf die Stoffwechseleinstellung des Patienten sowie die therapeutischen Möglichkeiten in einem interdisziplinären Forum.
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Zahnärztekammer Berlin (ZÄK Berlin)
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