Zahnärzteappell an Bundesrat: Sagen Sie NEIN zur Gesundheitsreform!
(Berlin) - Die endgültige Entscheidung fällt in drei Tagen: Am Freitag stimmt der Bundesrat darüber ab, ob das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) am 1. April 2007 in Kraft tritt oder nicht.
Der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Dr. Karl-Heinz Sundmacher, appelliert an die Vertreter der Länder, das Gesetz abzulehnen und damit das Signal für einen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Neuanfang zu geben. Sundmacher: "Mit Ihrem Nein würden Sie unser Gesundheitswesen bewahren vor Gesundheitsfonds, Basistarif, Einheitsbeitrag, Scheinwettbewerb und vor allem vor der sich aus allen diesen Elementen unwiderruflich aufbauenden Bürgerversicherung basierend auf den Trümmern der Privaten Krankenversicherung."
Vor dem Hintergrund der dramatischen Alterung unserer Bevölkerung gebe das zur Abstimmung stehende Gesetz mit keinem Paragraphen auch nur ansatzweise eine Antwort auf die Frage, wie die heute 30-Jährigen die Kosten der Gesundheitsversorgung für sich, ihre Kinder, Eltern und Großeltern jemals werden aufbringen können. Sundmacher: "Genauso wie die demographische Entwicklung haben die Macher des Gesetzes auch den medizinischen Fortschritt und die damit verbundenen Kosten fahrlässig ignoriert."
Notwendig sei eine Reform, die das Gesundheitswesen nachhaltig zukunftsfähig mache. Der Gesetzgeber müsse sich dazu durchringen, die gesetzliche Solidarversicherung auf die wesentlichen Krankheitsrisiken der Menschen zu konzentrieren. Ergänzend hierzu benötige das Gesundheitswesen dringend Rahmenbedingungen, die den Willen zu mehr Eigenverantwortung fördern und nicht schwächen, so wie das GKV-WSG.
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