Zahnärzte: Reform ist "sozialistischer Wolf im demokratischen Schafspelz" / FVDZ-Vorsitzender Sundmacher kritisiert parteipolitisches Schaulaufen zur Gesundheitsreform
(Berlin) - "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf - also auch nicht CDU und CSU," kommentiert Dr. Karl-Heinz Sundmacher, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ) den Kompromiss zur Gesundheitsreform. Die Einigung der Großen Koalition in der vergangenen Nacht bezeichnet Sundmacher als "parteipolitisches Schaulaufen". "Der Kompromiss um die Ein-Prozent-Überforderungsklausel", so der FVDZ-Vorsitzende weiter, war nicht mehr als ein Spiegelgefecht für die Galerie, um das Gesicht zu wahren. Seiner Überzeugung nach gehe die Reform zu Lasten der Versicherten und Patienten, wenn nicht finanziell, dann aber ganz sicher qualitativ.
Seiner Meinung nach ist die Generalrichtung der Gesundheitsreform, das Gesundheitswesen zentraler und staatsnäher zu gestalten, unverändert, und die SPD hat sich auf allen wichtigen Feldern durchgesetzt. Damit, so Sundmacher, triumphieren die Anhänger von Planwirtschaft und Staatsintervention, die Gegner von Freiberuflichkeit und Selbständigkeit, kurz: die Sozialisten jedweder Couleur gegenüber Verfechtern eines liberalen, von Eigenverantwortung und Engagement getragenen Gesundheitswesens. "Die Große Koalition hat sich als zu feige erwiesen, mehr Freiheit zu wagen und somit wird das Gesundheitssystem als sozialistischer Wolf im demokratischen Schafspelz zementiert," fasst Sundmacher seine Einschätzung des Gesundheitskompromisses zusammen.
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