Zahnärzte erhöhen ihre Ausbildungskapazitäten
(Kiel) - Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) wird unter jungen Frauen in Schleswig-Holstein immer beliebter. Derzeit absolvieren rund 1.200 junge Menschen in den Zahnarztpraxen zwischen Nord- und Ostsee ihre Ausbildung. Wegen der hohen Nachfrage erhöhten die Praxisinhaber in diesem Jahr ihre Ausbildungskapazitäten: Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge stieg mit 479 um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (442) und lag damit noch über dem bundesweiten Trend (plus 7,8 Prozent).
Damit nehmen die Zahnärzte ihre Verantwortung für die Jugend wahr. Unter den Ausbildungsbetrieben sind auch 74 Praxen, von denen viele wegen der schwierigen wirtschaftlichen Situation im Gesundheitswesen in den vergangenen Jahren nicht ausgebildet haben, betont Dr. Gerald Hartmann, Vorstand für Praxispersonal in der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein.
Zahnärzte engagieren sich im dualen Ausbildungssystem doppelt: Als Ausbildungsbetrieb und wenn von den Berufsschulen gewünscht als ehrenamtliche Fachlehrer. Die hohe Bereitschaft seiner Kollegen erklärt Hartmann mit der Notwendigkeit, qualifizierten Nachwuchs für die Praxen zu bekommen. Gut ausgebildetes Fachpersonal ist wichtig für die Zahnarztpraxen, sagt Hartmann. Die ungebrochene Attraktivität des Berufes unter den Schulabgängern erklärt Hartmann nicht nur mit dem hohen Ansehen, das der Beruf genießt: Bewerberinnen nennen meist den täglichen Umgang mit Menschen, das Teamwork, die saubere Arbeit, aber auch die guten Möglichkeiten zur späteren Fortbildung als Motivation für den Berufswunsch.
Mit den erreichten Ausbildungszahlen tragen die Zahnarztpraxen in Schleswig-Holstein erheblich zur freiwilligen Verpflichtung der freien Berufe, den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland zu erfüllen, bei. An dem auf drei Jahre geschlossenen Pakt beteiligen sich neben dem Bundesverband der Freien Berufe die Bundesregierung, mit verschiedenen Ministerien der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesverband der Deutschen Industrie und der Zentralverband des Deutschen Handwerks. Die Partner kooperieren, um möglichst jedem ausbildungswilligen und fähigen jungen Menschen einen Ausbildungsplatz anzubieten.
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