Zahnärzte beraten Verbraucher / Verbraucher- und Patientenberatung zieht Jahresbilanz / 60.000 Bürger suchten Rat
(Kiel) - Rund 60.000 Schleswig-Holsteiner haben in den letzten zwölf Jahren die zahnärztliche Patientenberatungsstelle im Lande in Anspruch genommen, mit steigender Tendenz. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Büro der Patientenberatung fast 7.500 Anfragen. Am häufigsten nachgefragt wurde zu den Themen Festzuschüsse, Zahnersatz und außervertragliche Leistungen sowie die Praxisgebühr der Krankenkassen und Fragen zur Rechnungslegung.
Dr. K. Ulrich Rubehn aus dem Vorstand der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein: Mit der Zahnhotline steht den Verbrauchern in Schleswig-Holstein eine kostenlose landesweite Beratungseinrichtung mit Erreichbarkeit über Telefon, E-Mail, Fax und per Post zur Verfügung. Für Bürger, die darüber hinaus eine persönliche Beratung durch einen zur Neutralität und Verschwiegenheit verpflichteten Zahnarzt oder eine Zahnärztin suchen, gibt es die zahnärztliche Beratung in den fünf Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in Flensburg, Heide, Kiel, Lübeck und Norderstedt.
Diese zahnärztliche Beratung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale trifft bei den Bürgern auf eine hohe Akzeptanz. In einer Befragung bekräftigten 98 Prozent der Ratsuchenden, jederzeit wieder eine solche Beratung in den Räumen der Verbraucherzentrale in Anspruch zu nehmen.
Im Mittelpunkt der Patientenfragen stehen mit 66 Prozent Behandlungsmöglichkeiten wie Implantatversorgungen, Zahnersatz oder Füllungsalternativen. An zweiter Stelle folgen mit 14 Prozent allgemeine Fragen zum Beispiel nach Praxisspezialitäten, Behindertenbehandlung oder Meldungen in den Medien. Weitere Fragenkomplexe beziehen sich auf Kosten zahnärztlicher Leistungen, auf die Praxisgebühr, die Gesundheitsreform sowie auf Regresse und allgemeine Beschwerden. Mehr als 80 Prozent der Ratsuchenden sind älter als 50 Jahre.
Dr. Wolfgang Richter, Stellv. Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung: In diesem Jahr hatten wir 7.439 Anfragen bei der Zahnhotline, das sind im Schnitt 31 Anfragen pro Tag. 2001 waren es noch tägliche 19 Anrufe, Briefe, Faxe oder Mails im Durchschnitt.
In den mehr als zwölf Jahren ihres Bestehens haben sich im jährlichen Mittel rund 5.000 Menschen an die Zahnhotline gewandt.
Durch eine Befragung der Ratsuchenden bei Hotline und Patientenberatung haben die Zahnärzte sich Aufschluss über die Wünsche und Erwartungen der Verbraucher verschafft und auch deren Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Beratung ermittelt.
Diese Befragung hat eine überaus hohe Zufriedenheitsquote der nicht repräsentativ ausgewählten Ratsuchenden mit den Einrichtungen Zahnhotline und der zahnärztlichen Beratung der Verbraucherzentrale erbracht. Beide Institutionen erfreuen sich bei den Patienten einer hohen Glaubwürdigkeit und Akzeptanz zudem werden ihnen Kompetenz und Erfahrung bescheinigt.
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