Zahlungsverhalten hat sich nicht verbessert / Handwerkskammer bietet Inkasso als Dienstleistung an
(Leipzig) - Das Zahlungsverhalten hat sich auch im ablaufenden Jahr nicht spürbar verbessert. Darunter leiden nicht zuletzt die Handwerksbetriebe, deren Eigenkapitalquote in unserem Regierungsbezirk durchschnittlich bei sieben Prozent liegt. Die Liquidität der Unternehmen wird durch verspätetes Nachkommen der Zahlungsverpflichtung des Auftraggebers oder gänzlich uneinbringbare Fordrungen oft existenzbedrohend beeinträchtigt. Selbst Unternehmen mit einer guten Auftragslage, können so in die Insolvenz rutschen. In diesem Jahr mussten im Regierungsbezirk Leipzig bisher 120 Handwerksbetriebe Insolvenz anmelden.
Die Handwerkskammer zu Leipzig bietet ihren Mitgliedsbetrieben bereits seit 1995 das Inkasso offener unbestrittener Forderungen als Dienstleistung an.
Allein in diesem Jahr übernahm die Mahn- und Inkassostelle 501 Mandate. Bis zum 30. November waren 320 abgeschlossen. Erfolgreich, das heißt durch Zahlung der Schuld oder durch Vergleich, wurden davon 169 Inkassoangelegenheiten mit einem Gesamtwert von 284 900 Euro abgeschlossen. Die Erfolgsquote betrug somit 52,8 Prozent.
Dennoch konnten in 151 Fällen die Forderungen nicht eingetrieben werden, für die Handwerksbetriebe bedeutet die Forderungsausfälle in Höhe von über einer halben Millionen Euro. Es ist an der Zeit, dass der Gesetzgeber das Problem der mangelnden Zahlungsmoral an der Wurzel packt, fordert Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.
Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer zu Leipzig
Dresdner Str. 11-13, 04103 Leipzig
Telefon: 0341/21880, Telefax: 0341/2188499
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