Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind ernüchternd / Gute Stimmung füllt noch keine Kassen
(Berlin) - Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze des Jahres 2006 sagte heute (31. Januar 2007) der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Rolf Pangels, in Berlin: Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind ernüchternd. Sollten sich die Zahlen des Bundesamtes auch durch andere Berechnungen bestätigen lassen, fügt sich das Jahr 2006 nahtlos in der Reihe der vorherigen schwierigen Jahre des Einzelhandels ein. Die Fußballweltmeisterschaft hat für den deutschen Einzelhandel insgesamt betrachtet nur wenig gebracht. Ebenso waren die Vorzieheffekte infolge der Mehrwertsteuererhöhung dürftig. Wir waren in den Prognosen wohl zu optimistisch. Wenn wir realistisch bleiben wollen, müssen wir sagen, dass auf absehbare Zeit wohl kaum noch nennenswerte Zuwächse in unserer Branche realisiert werden können."
Pangels weiter: Positive Stimmungen bei den Verbrauchern nutzen uns erstmal wenig. Der Anstieg des Verbrauchervertrauens signalisiert uns auch nur eine Normalisierung des Konsums und keine nachhaltige Konsumwende. Nicht die Stimmung füllt die Kassen der Händler, sondern nur der tatsächlich ausgegebene Euro.
Der Verband geht davon aus, dass aufgrund der nur verhaltenen Einkommensaussichten sowie neuer Belastungen der private Verbrauch auch 2007 auf einem niedrigen Niveau verharren wird. Per saldo sei lediglich mit Umsatzzuwächsen von einem halben bis maximal einem Prozent zu rechnen. Dabei spiele eine entscheidende Rolle, dass kaum eine Verringerung der Sparquote zu erwarten sei. Auf die privaten Haushalte kämen perspektivische Mehrausgaben für Gesundheit und Alter zu, die zusätzliche Sparaktivitäten erforderten.
Quelle und Kontaktadresse:
Handelsverband BAG, Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
Pressestelle
Friedrichstr. 60, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2061200, Telefax: (030) 20612088
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Vorschlag der IGBCE zur Mitarbeiterbeteiligung in Sanierungsfällen verdient ernsthafte politische Diskussion
- Gelder aus Städtebaufördermittel zur Stärkung der Innenstädte einsetzen / Kauf- und Warenhäuser als wichtige Kundenmagneten erhalten
- Verbände legen Ergebnisse der BAG/HDE-Kundenverkehrsuntersuchung 2008 vor / Studie belegt Attraktivität der Innenstädte als Einkaufsorte