Zahl der Aktionäre in Deutschland stabil / Positive Kursentwicklung sorgt für Vertrauen bei Anlegern
(Frankfurt am Main) - Im zweiten Halbjahr 2003 besaßen 11,1 Millionen Deutsche Aktien oder Anteile an Aktienfonds. Dies entspricht 17,3 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 blieb die Zahl der Aktionäre praktisch unverändert. Dies geht aus den jüngsten Infratest-Umfragen im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts hervor. 1997 besaßen erst 5,6 Millionen Deutsche (8,9 Prozent) Aktien oder Aktienfonds; das bedeutet eine Zunahme um 5,5 Mio. bzw. 99 Prozent. Der Höchststand der Aktionärszahlen war im ersten Halbjahr 2001 mit 13,4 Millionen zu verzeichnen.
Die positive Kursentwicklung im Jahr 2003 hat sicherlich zur Bildung einer neuen Vertrauensbasis bei den Anlegern beigetragen, kommentierte Rüdiger von Rosen, Leiter des Deutschen Aktieninstituts, die Umfrageergebnisse. Wir müssen jedoch auch weiterhin entschieden für eine Stärkung der Marktintegrität eintreten, ohne diesen durch überzogene Anforderungen zu knebeln.
Die Zahl der direkten Aktionäre betrug im ersten Halbjahr 2003 5,2 Millionen (1. Halbjahr 2003: 4,9 Millionen), die der Besitzer von Aktienfondsanteilen 8,3 Millionen (1. Halbjahr 2003: 8,0 Millionen).
Bei den Fonds ging der Trend im zweiten Halbjahr 2003 verstärkt zur aktienorientierten Anlage. Während Mischfonds 504.000 Anleger verloren, stieg die Zahl der Anleger, die in reine Aktienfonds investierte, um 236.000.
Die Stabilität der Anlegerzahlen ist ein erfreulicher Hinweis, dass wir eine tragfähige und belastbare Aktienakzeptanz erreicht haben, erläuterte von Rosen. Unternehmen und Politik müssen nun das in den Anlageentscheidungen ausgedrückte Vertrauen rechtfertigen. Vor allem im Hinblick auf die ergänzende private Altersvorsorge sei es allerdings nach wie vor dringend erforderlich, die Zahl der Aktionäre und das Volumen ihres Engagements in der Anlageform Aktie nachhaltig zu erhöhen.
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