Yzer: Forschende Arzneimittelhersteller machen Deutschland zu Europas Nr. 1 bei gentechnischer Arzneiproduktion
(Berlin) - "Heute ist Deutschland zum europaweit wichtigsten Standort für die Produktion gentechnischer Arzneimittel aufgestiegen: Mit über 470.000 Litern Produktionskapazität, großenteils in den modernsten Anlagen der Welt, zieht Deutschland an den europäischen Wettbewerbern vorbei und etabliert sich nach den USA als weltweite Nummer 2 der Produktionsländer. Forschende Arzneimittelhersteller zeigen damit erneut ihr Potenzial für den Standort Deutschland auf", erklärte Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), anlässlich der Einweihung neuer gentechnischer Produktionsanlagen der Unternehmen Aventis in Frankfurt a.M. und Boehringer Ingelheim in Biberach an der Riss.
"VFA-Mitgliedsunternehmen haben seit Jahren mit hohen Investitionen unser Land zum konkurrenzfähigen Standort für rote Gentechnik ausgebaut. Nun wurden noch einmal für rund eine halbe Milliarde Euro Toptechnologien und hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Deutschland hätte aufgrund der heute erreichten Position die Chance, auch dauerhaft das Rennen zu machen. Aber die innovationsfeindlichen Regelungen der Gesundheitsreform wie der 16-prozentige Zwangsrabatt und Festbeträge für patentgeschützte Arzneimittel stellen entsprechende Investitionen für die Zukunft massiv in Frage", so Yzer.
Es sei unbestritten, so Yzer weiter, dass die gentechnische Produktion von Arzneimitteln ein wichtiger Zukunftsmarkt sei. Für die derzeit zugelassenen Arzneimitteln würden gerade einmal drei Prozent aller Wirkstoffe gentechnisch hergestellt; bei den Medikamenten jedoch, die in den nächsten anderthalb Jahren zugelassen werden, dürften es bereits zwölf Prozent sein. Ab 2005 sei in jedem Innovationsjahrgang mit über 20 Prozent gentechnischen Arzneimitteln zu rechnen.
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