World Voice Day am 16. April 2014 / Wenn die Stimme im Beruf den Ton angibt: Stimmprävention hilft
(Frechen) - Die Stimme ist bei allen Menschen ein bedeutendes Persönlichkeitsmerkmal. Für diejenigen, die in ihrem Beruf viel sprechen müssen, ist sie darüber hinaus ein wichtiges Arbeitsmittel. Deshalb treffen Störungen der Stimme Menschen in Sprechberufen besonders schwer: Mitarbeiter in Call Centern, Lehrerinnen, Erzieherinnen, Pflegepersonal, Ärzte, Schauspieler, Sänger oder Pfarrer sind darauf angewiesen, dass ihre Stimme "funktioniert" und belastbar ist.
Dies ist allerdings nicht selbstverständlich. "Aktuelle Studien belegen: Jeder fünfte Lehrer erkrankt im Laufe seines Berufslebens an einer Stimmstörung", so Ulla Beushausen, Professorin für Logopädie an der HAWK-Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen und Mitglied im Wissenschaftlichen Beitrat des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl).
Seminare zum Erlernen eines schonenden Umgangs mit der Stimme nehmen deshalb in der Gesundheitsvorsorge der Sprechberufe breiten Raum ein. Logopädinnen und Logopäden bieten Präventionskurse zur Stimmtechnik an, coachen Berufssprecher oder schulen ganze Teams direkt am Arbeitsplatz. "In den Seminaren wird gesummt, geatmet und gelockert, manchmal auch laut gerufen. Ziel ist immer der ökonomische Umgang mit dem Stimmwerkzeug, um Stimmstörungen zu vermeiden", so die Stimmexpertin.
Nicht nur Berufssprecher sind Zielgruppe solcher Angebote."Auch ältere Menschen, deren Stimme normalen Alterungsprozessen unterworfen ist, verhilft ein Stimmtraining zu mehr Lebensfreude", so die Logopädin.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (DBL)
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