Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Wohnungswirtschaft macht sich schon jetzt für Wiederaufbau der Ukraine stark

(Berlin) - Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft engagiert sich schon jetzt für den notwendigen Wiederaufbau zerstörter Wohnungen in der Ukraine. Denn auch wenn ein Ende des russischen Angriffskrieges noch nicht absehbar ist, müssen jetzt die Grundlagen für den Wiederaufbau und die europäische Integration gelegt werden. Eine der ersten konkreten Maßnahmen ist die Gründung eines kommunalen Wohnungsunternehmens zunächst in der westukrainischen Stadt Lwiw, über die beim heutigen WohnZukunftsTag des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW in Berlin von Vertretern aus Lwiw berichtet wurde.

"Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verursacht unermessliches menschliches Leid und viel Zerstörung. Ein Ende dieser katastrophalen Situation in unserem europäischen Nachbarland ist nicht in Sicht. Um die Ukrainerinnen und Ukrainer mit Blick auf ihre Wohnsituation und den notwendigen Wiederaufbau zu unterstützen, setzen wir uns aber schon jetzt mit unserer Partnerorganisation IWO für die Schaffung kommunaler und genossenschaftlicher Lösungen in der Ukraine ein, die bezahlbare Mietwohnungen in größerem Umfang anbieten können", sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.

"Bereits vor dem russischen Angriffskrieg war der Wohnraum in der Ukraine in keinem guten Zustand, jetzt ist viel zerstört. Ein Engagement der Bundesregierung für den Wiederaufbau in der Ukraine ist dringend notwendig. Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft in Deutschland steht hier als tatkräftiger Partner zur Seite, das ist sehr zu begrüßen", sagt Knut Höller, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO). IWO sehe große Chancen darin, die Zusammenarbeit deutscher und ukrainischer Unternehmen zu stärken und den Aufbau lokaler kommunaler Wohnungsunternehmen und Genossenschaften in der Ukraine mit Hilfe des Know-hows der deutschen Wohnungswirtschaft zu begleiten. Eine weitere Form der Unterstützung könne es beispielsweise jetzt schon sein, Geflüchteten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in energetischer Sanierung und Wohnungsbau in Deutschland anzubieten.

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurden bisher mehr als 1,4 Millionen Wohnungen beschädigt oder zerstört. Hinzu kommt, dass der Wohnungsbestand aufgrund der Massenprivatisierung Anfang der 1990er-Jahre und jahrzehntelang unterlassener Instandhaltung sowie Modernisierung insbesondere energetisch in einem sehr schlechten Zustand ist. Um die Lebensbedingungen in der Ukraine zu stabilisieren und die Rückkehr der Ukrainerinnen und Ukrainer zu fördern, werden die EU-Staaten massiv in den Wiederaufbau des zerstörten Wohnraums investieren müssen. Die Gesamtkosten dafür werden auf mehr als 45 Milliarden Euro geschätzt. Eine große Chance wäre es, wenn bei Neubauten und Sanierungen die in der EU üblichen Energiestandards angewendet und diese in ukrainisches Recht übernommen würden.

WohnZukunftsTag mit großem Themenspektrum von Energiewende bis KI

Unter dem Motto "Innovation - mit weniger mehr schaffen" tauschen sich beim heutigen WohnZukunftsTag des GdW auf dem EUREF-Campus in Berlin rund 600 Experten aus ganz Deutschland aus. Von der Energie- und Wärmewende, das Heizen der Zukunft über Quartiersentwicklung bis hin zur Rolle von künstlicher Intelligenz und Startups geht es um vielseitige Themen und die großen Herausforderungen der sozial orientierten Wohnungswirtschaft.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Andreas Schichel, Leiter Pressestelle Klingelhöferstr. 5, 10785 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

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