Pressemitteilung | (vdw) Verband der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V.

Wohnungswirtschaft kritisiert Sozialwohnungsstudie / "Zahlen schießen weit übers Ziel hinaus!"

(Hannover/Bremen) - "Wir brauchen dringend mehr Sozialwohnungen in Niedersachsen und Bremen. Die derzeit publizierten Schätzungen des Pestel-Instituts in Hannover zum Bedarf an Sozialwohnungen in den Landkreisen und Städten schießen aber völlig übers Ziel hinaus und sind für eine seriöse qualitative Weiterentwicklung des Wohnungsangebotes für einkommensschwächere Haushalte in keiner Weise hilfreich", sagte Bernd Meyer, Direktor des vdw Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen am Dienstag in Hannover. Meyer warnte davor, Politik auf dem Rücken der Betroffenen zu machen: "Es geht doch nur darum, die Situation am Wohnungsmarkt zu dramatisieren." Bereits beim Wohnungspolitischen Kongress hatte der vdw-Chef die Aussagekraft der Pestel-Untersuchung in Frage gestellt.

Die Zahlen, die in den vergangenen Tagen in Bremen und in verschiedenen niedersächsischen Landkreisen veröffentlicht worden sind, liefern ein völlig verzerrtes Bild von der Situation auf dem Wohnungsmarkt. Das Pestel-Institut setzt die Anzahl der Haushalte, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen, schlicht und ergreifend mit dem Bedarf an zusätzlichen Sozialwohnungen gleich. Nicht berücksichtigt wird, dass die entsprechenden Haushalte bereits über eine Wohnung verfügen und im Rahmen des SGB II-Bezugs Hilfen zu den Kosten der Unterkunft erhalten.

"Wir sind gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen durchaus der Auffassung, dass gerade kleinere und bezahlbare Wohnungen insbesondere in den begehrten Ballungsgebieten fehlen. Deswegen werden wir unsere Bestände mit Augenmaß entwickeln, sei es durch Modernisierungsmaßnahmen oder durch Neubau", hob der vdw-Verbandsdirektor hervor. Gerade in Städten wie Wilhelmshaven oder Hildesheim, für die das Pestel-Institut teilweise fünfstellige Fehlzahlen im Sozialwohnungsbereich errechnet hat, wäre es grob fahrlässig, derartige Neubauquoten anzupeilen, während Vermieter dort teilweise mit Leerständen zu kämpfen haben.

Meyer versprach: "Die Wohnungswirtschaft wird ihre Hausaufgaben machen und ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Nun ist die Politik gefordert, neue Investitionsschwerpunkte zu definieren und die finanzielle Ausstattung der Förderprogramme substanziell zu verbessern."

Quelle und Kontaktadresse:
vdw Verband der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. Pressestelle Leibnizufer 19, 30169 Hannover Telefon: (0511) 126501, Telefax: (0511) 1265111

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