Wohnungsbau ist Weltkulturerbe - Wegweisende Architektur Le Corbusiers / Bundesarchitektenkammer: Erbe wirkt bis heute fort
(Berlin) - Große Zustimmung ruft die Aufnahme von 17 Bauwerken des schweizerisch-französischen Architekten und Stadtplaners Le Corbusier bei der deutschen Architektenschaft aus. Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, freute sich besonders darüber, dass auch die beiden Häuser Corbusiers in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung zu den Bauten gehören, die die UNESCO unter besonderen Schutz stellt. "Le Corbusier ist für alle nachfolgenden Generationen ein bedeutender, wenn nicht der wichtigste Lehrer. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass insbesondere seine Leistungen im Städtebau kritisch gesehen werden, ist es umso mehr zu begrüßen, dass seine Bauten als Welterbe gewürdigt werden. Er hat sich vor allem mit dem Wohnungsbau sehr intensiv auseinandergesetzt und wegweisende Lösungen entwickelt, die seitdem in die Planung von Wohnungen einfließen. Sein Augenmerk galt der kostengünstigen Herstellung von Bauten - und das macht seine Ideen für uns Architekten und Stadtplaner aktueller denn je", so Ettinger-Brinckmann.
Sie wies auf den internationalen Antrag hin: neben Deutschland hatten auch Argentinien, Belgien, Frankreich, Indien, Japan und die Schweiz den Antrag auf die Aufnahme der Bauten des berühmten Architekten gestellt. Neben den Wohnbauten in Stuttgart gehören Le Corbusiers Regierungsgebäude von Chandigarh (Indien), die Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp, das Nationalmuseum für westliche Kunst in Tokio (Japan) sowie das Haus von Dr. Curutchet in La Plata (Argentinien) nun zum "Erbe der Menschheit". Ettinger-Brinckmann bedauerte, dass es nicht gelungen sei, das 1929 - 1936 erbaute Moskauer Werk des Architekten, Centrosojus, mit unter den internationalen Schutz der UNESCO zu stellen. Der ehemalige Sitz des Zentralverbandes der Konsumgenossenschaften sei besonders bedroht.
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