Wohngeld-Plus-Gesetz: "Digitale Verwaltungsprozesse und eine starke Informationskampagne sind ein Muss"
(Berlin) - Mit dem Wohngeld-Plus-Gesetz kommt die Bundesregierung dem Ziel, Mieterinnen und Mieter zu entlasten und die finanziellen Mittel passgenau zuzuteilen, aus Sicht des ZIA ein entscheidendes Stück näher. Zugleich sieht die Immobilienwirtschaft noch Hürden, die einen Erfolg verhindern könnten. Heute befasst sich der Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen in einer öffentlichen Anhörung mit dem Entwurf.
"Die Bundesregierung setzt die richtigen Hebel an, um mehr Menschen, die wirklich Unterstützung brauchen, in dieser angespannten Lage vor Überforderungen zu schützen", kommentiert ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner den Kabinettsentscheid. "Genau das hatte der ZIA zuvor gefordert." Er zeigt sich auch erfreut, dass die Beträge angehoben werden sollen.
Zugleich markiert der ZIA einige Punkte, die einen Erfolg der geplanten Maßnahmen mindern könnten. "Die Wohngeldstellen müssen schleunigst digital aufgestellt werden", mahnt Mattner an. "Erst dann können die Hilfen am Ende auch wirklich zielgenau greifen und die Unterstützung schnell ausgezahlt werden."
Der Verband sieht zudem ein Grundproblem darin, dass viele Menschen, die berechtigt wären, Wohngeld zu erhalten, dies überhaupt nicht wissen. "Damit die Wohngeldreform wirklich, wie von der Bundesregierung angestrebt, zwei Millionen Haushalte erreicht, muss die Reform unbedingt von einer starken Informationskampagne begleitet werden", so Mattner, "Als Immobilienwirtschaft unterstützen wir diese gern."
Der ZIA schlägt vor, das neue Wohngeld zunächst auf drei bis fünf Jahre zu befristen, um die Zielgenauigkeit der Angebote im Blick zu haben. Die aktuellen Berechnungen beruhen auf Krisenzeiten, die in "normalen" Zeiten zu einem anderen Ergebnis führen können.
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