Wohnfrage darf kein sozialer Sprengstoff werden
(Berlin) - Zur gestrigen Ankündigung von Bundesbauministerin Klara Geywitz, wonach die zur Verfügung stehende Summe der kürzlich gestarteten Neuauflage der Neubauförderung demnächst aufgebraucht ist, sagt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie:
"Bundesweit, vor allem in den großen Städten, fehlt bezahlbarer Wohnraum für Familien, Paare, Singles, Seniorinnen und Senioren - für die Mitte der Gesellschaft. Spätestens dann, wenn sich die Wohnfrage zu einer Frage mit sozialem Sprengstoff entwickelt, muss die Bundesregierung die richtigen Antworten liefern. Kurz: mehr Mittel für die Neubauförderung. Dass der kürzlich erst gestartete Neubaufördertopf in Höhe von 750 Millionen Euro nach nur fast einem Monat so gut wie leer ist, kommt aufgrund des geringen Volumens nicht überraschend. 400.000 Wohnung wird die Bundesregierung so nicht erreichen. Es ist aber auch ein optimistisches Zeichen, dass trotz der schwierigen Bedingungen im Wohnungsbau immerhin noch - wenn auch minimal - investiert und das Förderprogramm genutzt wird.
Es ist vollkommen richtig und zu unterstützen, dass sich Bundesbauministerin Klara Geywitz beim Bundesfinanzminister für eine Aufstockung der Neubaufördermittel einsetzt. Diese muss jetzt kurzfristig kommen, damit der Wohnungsbau nicht vollkommen zum Erliegen kommt und die noch verbleibende Bauaktivität abgewürgt wird. Auch, damit unsere Unternehmen ihre Kapazitäten halten können und nicht abbauen müssen. Ein Rückgang des Auftragseingangs im Wohnungsbau von über 30 Prozent muss eine deutliche letzte Warnung für die gesamte Ampel-Regierung sein, ihre wohnungs- und wirtschaftspolitische Verantwortung ernst zu nehmen und endlich zu handeln."
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