Pressemitteilung | k.A.

„Wo er Recht hat, hat er Recht!“ / Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) unterstreicht Kritik von Ärztekammerpräsident Hoppe an den Krankenkassen

(Heppenheim) - Längst nicht immer ist die Position der Ärzteschaft auch die der Patientinnen und Patienten. Zustimmung erfährt jedoch jetzt der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe von der DGVP bei seiner Kritik, die Krankenkassen sparten sich an den Patienten gesund.

So zitiert das Ärzteblatt am 4. September Hoppe zur positiven Bilanz der Kassenfinanzen nach dem ersten Halbjahr 2007: „Das aktuelle Finanzergebnis der gesetzlichen Krankenversicherung ist kein Grund zum Jubeln. Weder sind die Mehreinnahmen infolge der wirtschaftlichen Entwicklung ein Erfolg der Gesundheitspolitik noch kann man die fortgesetzte Dauerbudgetierung als erfolgreiche Konsolidierung betrachten. Fakt ist: Die Krankenkassen sparen sich gesund auf Kosten der Patienten“, sagte Hoppe nach Veröffentlichung der GKV-Halbjahreszahlen.

Und weiter heißt es: „´Nach wie vor subventionieren die niedergelassenen Ärzte die ambulante Versorgung durch kostenlose Mehrarbeit in Milliardenhöhe; ein Drittel der Arbeit wird nicht bezahlt´, kritisierte Hoppe. Die ausschließlich auf die Kassenbeiträge fixierte Gesundheitspolitik widerspreche den medizinischen Versorgungsnotwendigkeiten völlig.“

„Wo er Recht hat, hat er Recht“, kommentierte DGVP-Präsident Wolfram-Arnim Candidus. Was zu ergänzen ist, sei die Erfahrung der Patienten: trotz steigenden Beiträgen und Zuzahlungen erfahren die Patienten die Kassen als Einsparweltmeister. In der Vergangenheit wurde der Leistungskatalog der Krankenkassen insgesamt eingeschränkt, die Kassen übten sich in vielfacher Verweigerung auch derjenigen Leistungen, auf die Patienten ein Anrecht hätten. Es ist leider zu befürchten, dass dieser negative Trend weiter anhält, da die vom BMG so hoch gelobten „Reförmchen“ in der Hauptsache den Versicherten und Patienten zusätzlich belasten. Mit Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen werden die Mediziner, die Mitarbeiter der Pflege, die Therapeuten und die Institutionen in eine Zwangsjacke zur Kostensenkung gesteckt.

Von daher sei die Bilanz der schwarzen Zahlen nach dem ersten Halbjahr nichts, auf dass die Kassen oder das Bundesministerium Gesundheit, ernsthaft stolz sein könnten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e.V. (DGVP) Pressestelle Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Telefon: (06252) 94298-0, Telefax: (06252) 94298-29

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