Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Wo Deutschland bei Gen- und Zelltherapie-Studien steht

(Berlin) - Deutschland holt auf in der Entwicklung von Gen-, Zell- und Gewebetherapeutika (kollektiv ATMP für "Advanced Therapy Medicinal Products" genannt). Ein Gradmesser dafür ist, wie viele klinische Studien mit solchen Medikamenten unter Mitwirkung deutscher Einrichtungen stattfinden oder geplant sind. Im Jahr 2023 waren es 78 und damit rund viereinhalbmal mehr als noch 2018 (17). 92 Prozent dieser Studien wurden von Unternehmen initiiert, 3 Prozent von Forschungseinrichtungen und 5 Prozent von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam. Solche Informationen macht der vfa ab jetzt unter www.vfa.de/monitor-atmp-standort verfügbar - als Ressource zur Standortbewertung und zur Prüfung der Wirksamkeit von Fördermaßnahmen. Datengrundlage ist das internationale "Dashboard Advanced Therapies" des Datenbankanbieters Citeline.

vfa-Präsident Han Steutel kommentiert: "Deutschland ist dabei, doch noch zu einem relevanten Standort für die Entwicklung von Gen-, Zell- und Gewebetherapeutika zu werden. Zu verdanken ist das vor allem engagierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Was nun noch gebraucht wird, ist ein bundesweit gültiger Förderrahmen sowie eine Offenheit für neue Erstattungsmodelle für solche Therapeutika. Wir hoffen, dass dafür von der am 12. Juni vom Bundesforschungsministerium vorgestellten Nationalen Gen- und Zelltherapie-Strategie klare Impulse ausgehen werden."
Breite Palette adressierter Krankheiten

Die vfa-Auswertung der Studien mit deutscher Mitwirkung von 2023 zeigt, dass ATMP zwar häufig für Patientinnen und Patientenmit unterschiedliche Krebsformen erprobt werden (56 Prozent der Studien), längst aber auch Betroffene mit anderen schwerwiegenden Krankheiten wie Morbus Crohn, Chorea Huntington oder Duchenne Muskeldystrophie Hoffnung bieten. Auch für Organtransplantierte, die an einer Implantat-bedingten Entzündung leiden (Graft-versus-Host-Disease), könnten sie wichtig werden.

Der vfa wird den Monitor jährlich aktualisieren und künftig Trends auch durch Zeitreihen deutlich machen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA) Dr. Rolf Hömke, Wirtschaftspresse Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 206040, Fax: (030) 20604222

(jg)

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