Wirtschaftsvereinigung Stahl begrüßt energiepolitischen Kurs des Wirtschaftsministers
(Düsseldorf) - Die Wirtschaftsvereinigung Stahl begrüßt die Ankündigung des Bundeswirtschaftsministers Michael Glos, die energieintensive Wirtschaft im CO2-Emissionshandel in der zweiten Phase ab 2008 entlasten zu wollen. Offenbar hat die Bundesregierung die Gefahren einer zu knappen Zuteilung an CO2-Rechten für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie erkannt, kommentierte Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, am Dienstag (17. Januar 2006) in Düsseldorf die Rede des Bundeswirtschaftsministers auf der 13. Handelsblatt-Jahrestagung Energiewirtschaft in Berlin. Bisher hat Deutschland seine Industrie wesentlich knapper gehalten als andere EU-Mitgliedstaaten und dadurch Wachstum erheblich behindert. Außerdem entstehen Wettbewerbsnachteile gegenüber Standorten außerhalb der Europäischen Union, die keinen Emissionshandel haben.
Ameling unterstützt auch die Kritik des Bundeswirtschaftsministers an den massiven Strompreiserhöhungen durch den Emissionshandel. Sie seien möglich, weil es auf dem Strommarkt keinen Wettbewerb gibt. Außerdem stünden sie in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten der Energieversorger und seien eine schwere Belastung für die Stahlindustrie. Den deutlichen Worten müssen nun Taten folgen, folgert Ameling. Bis zum Energiegipfel im April müssen Lösungen auf den Tisch. Auch der von Glos favorisierte breite Energiemix unter Einschluss der Kohle ist nach Ansicht von Ameling ein wichtiger Baustein für wettbewerbsfähige Stromkosten. Dazu müssten die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängert und der Ausbau der erneuerbaren Energien gebremst werden.
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