Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

Wirtschaft muss weitere Wanderungsverluste verkraften

(Schwerin) - "Angesichts der neuesten Statistiken über die ungebremsten Fortzügen in andere Bundesländer werden die Herausforderungen an unsere Unternehmen zur Bewältigung des demografischen Wandels noch deutlicher", kommentierte Hans-Dieter Bremer, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern heute (27. Januar 2010) in Schwerin die jüngsten Zahlen zu den weiterhin sinkenden Einwohnerzahlen im Land.

"Die Unternehmer in diesem Land stellen sich ihrer Verantwortung. Sie werben immer offensiver um Auszubildende und Fachkräfte und beginnen, die Arbeitsprozesse an die grundsätzlichen Altersveränderungen in der Belegschaftsstruktur anzupassen. Mir ist bewusst, dass die Betriebe dabei vor sehr komplexen Fragen stehen, für die es keine Pauschalrezepte gibt. Bei der ersten Demografiekonferenz der Wirtschaft am 26. Februar werden wir uns daher sehr intensiv mit der demografischen Situation in Mecklenburg-Vorpommern auseinander setzen und mit Lösungserfahrungen aus verschiedener Branchen und Regionen beschäftigen müssen", so Bremer weiter.

Klar sei, dass es immer sehr spezifischer Lösungen bedarf, individuell nach Mitarbeitern und verschieden von Betrieb zu Betrieb. Viele Handlungsoptionen müssten durchdacht werden, von Einstiegserleichterungen für Frauen mit Kindern über Wiedereingliederung älterer Arbeitnehmer mit der entsprechenden Anpassung betrieblicher Abläufe bis zur verstärkten Öffnung für ausländische Auszubildende und Mitarbeiter. "Mecklenburg-Vorpommern altert bis 2030 um durchschnittlich neun Jahre und schrumpft um fast zwanzig Prozent. Den Unternehmen ist klar, dass sie jetzt auch Geld anfassen müssen, um später nicht gezwungen zu sein, immer teurer werdende Demografierechnungen zu bezahlen", erklärte Präsident Hans-Dieter Bremer abschließend.

Hintergrund:

Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern informierte am 26. Januar 2010 darüber, dass die Einwohnerzahl im 1. Halbjahr 2009 um 0,5 Prozent sank. Der Wanderungsverlust von 4 499 Personen war demnach um 12,3 Prozent höher als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres (1.1. bis 30.6.2008: - 4 006; 2007: - 3 744 Personen). Dieser Gesamtwanderungsverlust resultiere aus Wanderungsverlusten gegenüber den anderen Bundesländern von 3 398 Personen und gegenüber dem Ausland von 1 101 Personen. Insgesamt stünden im 1. Halbjahr 2009 13 837 Zuzügen in das Land, 3,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, 18 336 Fortzüge aus dem Land (+ 5,6 Prozent) gegenüber.

Die höchsten Wanderungsverluste waren gegenüber den Ländern Hamburg (- 1 215 Personen), Berlin (- 794), Niedersachsen (- 579), Schleswig-Holstein (- 531) und Nordrhein-Westfalen (- 216 Personen) zu verzeichnen.

Mehr zur Demografiekonferenz am 26. Februar 2010 in Hasenwinkel unter: www.vumv.de.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Pressestelle Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Telefax: (0385) 6356151

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