"Wirtschaft im Dialog": Unternehmerverbände Südhessen nehmen Politik in die Pflicht, damit Südhessen auch in Zukunft ein erfolgreicher Standort bleibt / Widuch gegen Bürokratiemonster und 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich und für Steuerentlastungen und verkehrsträgerneutrale Verkehrspolitik
(Darmstadt) - Von der Politik forderte er den schon seit Jahren überfälligen Bürokratieabbau. "Ein Übermaß an Bürokratie hemmt Unternehmen und bindet unnötig Ressourcen. Diese Erkenntnis ist bei unseren politischen Vertretern vorhanden und dennoch werden immer wieder neue Bürokratiemonster geschaffen. Stichwort: Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und Hinweisgeberschutzgesetz. Hier muss Politik endlich umsteuern."
Auch die zu hohe Steuerbelastung für Unternehmen prangerte Widuch an: "Die effektive Steuerbelastung für Unternehmen liegt in Deutschland zehn Prozentpunkte über dem EU-Schnitt von 18,8 Prozent. Wachstum geht anders!"
Einen großen Anteil am Erfolg eines Standortes habe auch eine gut ausgebaute und funktionierende Verkehrsinfrastruktur. Zum wiederholten Mal appellierte Widuch, eine verkehrsträgerneutrale Verkehrspolitik zu betreiben: "Der ÖPNV muss weiter ausgebaut werden, um zu einer zuverlässigen Alternative zu werden, aber die Straßenverkehrsinfrastruktur darf dabei nicht vernachlässigt werden."
"Völlig inakzeptabel ist, dass immer mehr Viertklässler in Hessen Probleme mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen haben", sagte Widuch zum Thema Bildung. Etwa fünf Prozent Schülerinnen und Schüler in Hessen verlassen die Schule ohne Abschluss; zu viele für unsere Gesellschaft und für unsere Wirtschaft. Und während der Fachkräftemangel den Unternehmenserfolg und unseren Standort gefährden, diskutieren wir über eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das passt nicht zusammen."
Über das Bestehen von physischen und mentalen Herausforderungen sprach der Hauptredner der Veranstaltung, der Extrembergsteiger Alexander Huber, der mit seinem Bruder Thomas als die Huber-Buam bekannt wurde. Wie bei unternehmerischem Handeln, gehen seinen Expeditionen Strategie und Planung voraus, damit er das vorhandene Potenzial vollständig ausschöpfen kann. Ebenfalls wie Unternehmer, muss er sich im Zweifel in kürzester Zeit auf sich veränderte Rahmenbedingungen einstellen, um zum Erfolg zu kommen. Seine Fallhöhe ist groß. Fehlentscheidungen können fatal enden.
"Es ist nicht der Berg, den man bezwingt, sondern immer nur das eigene Ich!", lautet sein Credo. "Die Passion Berg steht als Metapher für das Leben und lässt Raum für Betrachtungen von beeindruckend bildgewaltigen Standpunkten."
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