Wirtschaft fordert Augenmaß beim Erdöl-Thema / Unterstützung für verantwortungsbewusste Positionierung der Landeregierung im Bundesrat zur Fracking-Technologie
(Schwerin) - Anlässlich der Teilnahme der Justizministerin Kuder an der Mitgliederversammlung des Fördervereins "Erdöl und Heimat" im Erdölmuseum Reinkenhagen erklärt heute (Mittwoch, 13. Mai 2015) in Schwerin Lothar Wilken von der Vereinigung der Unternehmensverbände:
"Die Chancen konventioneller und umweltgerechter Erdölförderung in Vorpommern dürfen wir nicht verspielen. Daher befürworten wir die differenzierte Positionierung der Landesregierung am 08. Mai im Bundesrat zum Gesetzentwurf zur Risikominderung beim Fracking. Klassische und bewährte Erdölförderung wie in Vorpommern darf nicht verhindert werden. Ein Totalverbot würde niemandem nützen, am wenigsten den privilegierten Regionen mit den entsprechenden Lagerstätten. Wichtig bleibt in diesem Zusammenhang, zwischen konventionellen und unkonventionellen Vorkommen zu unterscheiden und die Erdöl- und Erdgasförderung nicht per se zu verteufeln. Wir haben den Eindruck, dass die Landesregierung diese Unterscheidung tatsächlich sehr verantwortungsbewusst vornimmt."
Die Förderung höchstqualitativen Erdöls für die Weiterverarbeitung aus konventionellen Lagerstätten - also ohne Fracking - habe im Nordosten eine lange Tradition, betont Lothar Willen. Über 35 Jahre sei in Grimmen, Richtenberg und Lütow Erdöl mit Erdölbegleitgas gefördert worden. Heute knüpften aktuelle Erkundungsaktivitäten mit modernsten Methoden und Techniken auf der Grundlage strenger Umweltvorschriften an dieses Erbe an.
"Vorpommern war bereits zu DDR-Zeiten ein bedeutendes Erdölfördergebiet im Nordosten, ohne dass es seinem Image als Natur- und Tourismusregion geschadet hätte. Daran wird sich mit den bereits geltenden strengen Umweltvorschriften nichts ändern. Mecklenburg-Vorpommern muss deshalb ein besonderes Interesse an einer differenzierten Gesetzesregelung haben und nicht an einer Fundamentalablehnung. Erdöl- und Erdgasförderung in Deutschland muss weiterhin möglich bleiben", erklärt Wilken abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV)
Jens Matschenz, Pressesprecher
Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin
Telefon: (0385) 6356100, Fax: (0385) 6356151
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