Pressemitteilung | LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V.

Wird die Luegbrücke zur Zerreißprobe für den Warenverkehr über die Alpen?

(München) - Die Branchenverbände LBS und LBT sowie die IHK fürMünchen und Oberbayern fordern ein belastbares Konzept für absehbare Einschränkungen bei der Nutzung der Brennerautobahn.

Was passiert, wenn zum 01.01.2025 die dringend erforderlichen Renovierungsarbeiten an der Luegbrücke auf der österreichischen A13 Richtung Brenner beginnen? Die bayerische Speditions-, Transport- und Logistikbranche ist derzeit ratlos, wie sie sich auf eine solche Situation vorbereiten und sie dann auch meistern soll. "Ein halbes Jahr vor Beginn der Baumaßnahmen, während der die Kapazitäten der Strecke dramatisch eingeschränkt sind, gibt es keine wirklich pragmatischen, grenzüberschreitenden und verlässlichen Lösungen für den absehbaren Dauerstau", stellt Sabine Lehmann fest, Geschäftsführerin des LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V.

Die Branche sei mit einer Ansammlung negativer Faktoren konfrontiert, die sich zu einem "katastrophalen Szenario" addiert, ergänzt Stephan Doppelhammer, Hauptgeschäftsführer beim Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) e.V. "Da ist zum einen die Dauer der Maßnahme. Die Arbeiten werden sich nicht über Wochen und Monate, sondern über Jahre hinziehen. Ohne dass, zum anderen, belastbare Ausweichrouten zur Verfügung stehen." Sowohl die Strecke über die Tauern als auch über die Schweiz seien ebenfalls am Rande der Kapazität. "Das Gleiche gilt für Frankreich." Auch auf diesen Strecken gibt es Bau- und Sanierungsmaßnahmen - nicht nur geplante. "Hier darf nichts unvorhergesehenes mehr passieren." Zumal für AUsweichstrategien auf der Bahn keine ausreichenden Kapazitäten verfügbar sind.

Georg Dettendorfer, Unternehmer und Vorsitzender im Verkehrsausschuss der IHK München und Oberbayern, sieht angesichts dieser Ausgangslage und der erwarteten Einschränkungen auf der Luegbrücke "innerhalb unserer betrieblichen Möglichkeiten kaum einen Ansatzpunkt, wie wir Verkehre über den Brenner zuverlässig disponieren und durchführen können". Dies gelte für alle Unternehmen der Branche -diesseits und jenseits des Alpenpasses. "Alle Erfahrungswerte, mit denen wir arbeiten könnten, sind angesichts der Bedeutung der Route wertlos." Was im Übrigen auch für Betriebe in Italien und Österreich selbst gelte - ganz zu schweigen von Speditions- und Transportunternehmen aus Benelux, Skandinavien oder dem Baltikum, die im Wirtschaftsverkehr zwischen Südeuropa und Zentraleuropa unterwegs sind.

Quelle und Kontaktadresse:
LBS - Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. Pressestelle Georg-Brauchle-Ring 91, 80992 München Telefon: (089) 30907070, Fax: (089) 30907077

(mw)

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