Wird biologische Vielfalt zum reinen Naturschutz?
(Frankfurt am Main) - Anlässlich des Internationalen Tages der biologischen Vielfalt am 22. Mai erklärt das Klima-Bündnis:
Biologische Vielfalt ist die Grundlage des Lebens auf unserem Planeten. Ihr Reichtum und die Vielfalt liefern uns, was wir zum Leben brauchen:
Nahrung, Wasser, Unterkunft, Kleidung und Medizin. Aber das von Menschen verursachte Artensterben ist dramatisch. Die Konvention über die biologische Vielfalt (CBD - Convention on Biological Diversity), die von der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro beschlossen wurde, und die Nachfolgekonferenzen wollen den dramatischen Artenverlust begrenzen sowie zu einer nachhaltigen und gerechten Nutzung führen.
"Gerade für die Kooperationspartner des Klima-Bündnis - die indigenen Völker des Amazonasregenwaldes - ist die in der Konvention behandelte Frage der Nutzung und Patentierung tropischer Pflanzen durch Privatunternehmen von großer Bedeutung", so der Geschäftsführer des Klima-Bündnis Thomas Brose. "Außerdem ist dies die einzige Konvention, in der die Rechte der indigenen Völker überhaupt erwähnt werden."
Vom 19. bis 30. Mai 2008 wird die Neunte Konferenz der Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt in Bonn stattfinden. Allerdings bezeichnet das Umweltministerium dieses internationale Ereignis, zu dem 5000 TeilnehmerInnen aus allen 190 beteiligten Ländern erwartet werden, verkürzt als "UN-Naturschutzkonferenz". "Damit werden die Grundgedanken der Konvention auf bloßen Naturschutz verkürzt und gerade die Forderung nach einem gerechten Vorteilsausgleich bei der Nutzung der Natur unterschlagen", begründet Klima-Bündnis-Projektleiterin Silke Lunnebach ihren Protest gegen die Namenswahl.
Quelle und Kontaktadresse:
Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V.
Angela Hanisch, Pressesprecherin
Galvanistr. 28, 60486 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 7171390, Telefax: (069) 71713993
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