"Wir werden die Chancen des neuen Wohngeld-Plus-Gesetzes mit einer Aufklärungskampagne bekannter machen"
(Berlin) - Der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft ZIA will mit einer Aufklärungskampagne dafür sorgen, dass die Chancen, die das neue Wohngeld-Plus-Gesetz schafft, auch tatsächlich wahrgenommen werden. "Mit den Plänen, die das Kabinett heute auf den Weg gebracht hat, setzt die Bundesregierung ein Schlüsselsignal in angespannten Zeiten," so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. Schon heute gebe es zahlreiche Berechtigte, die das Wohngeld nicht nutzten. "Das ,doppelte Plus' - mehr Unterstützung für einen größeren Kreis von Menschen - ist ein wichtiges Zeichen für den Zusammenhalt der Gesellschaft", sagt Mattner. Der Verband hatte bereits im Juni auf eine solche Reform gedrängt. Die Immobilienwirtschaft will dazu beitragen, dass möglichst viele Anspruchsberechtigte ihre neuen Möglichkeiten nun auch ergreifen.
Bisher beziehen etwa 620.000 Haushalte in Deutschland Wohngeld. Der ZIA verweist auf Erkenntnisse des IW Köln, denen zufolge bisher nur knapp die Hälfte der Berechtigten das Wohngeld in Anspruch nehmen. Ein Grundproblem besteht darin, dass viele nicht wissen, dass ihnen Wohngeld zusteht. "Die Mittel des Bundes sind eine entscheidende Hilfe, um steigenden Energiekosten und galoppierender Inflation etwas entgegenzusetzen", sagt Mattner.
Der ZIA hält es angesichts extremer finanzieller Engpässe in vielen Haushalten für entscheidend, dass die Änderungen nun auch in riesigem Tempo tatsächlich greifen. Weiterer wichtiger Hebel: Die kommunal sehr unterschiedlichen Antragsverfahren sollten einheitlich und digital gestaltet werden, um Hürden beim Beantragen und bei der Prüfung abzubauen. "Ohne eine gut durchdachte Umsetzung wird dieses Gesetz nicht die schnelle Entlastung bringen, die viele Mieterinnen und Mieter gerade so dringend brauchen", erklärt Mattner. Deshalb müssten Kommunen, Länder und der Bund jetzt Hand in Hand arbeiten.
Zusätzlichen Wohnraum schaffen bleibt Kernziel
Der ZIA-Präsident weiter: "Die Reform des Wohngeldes verspricht wichtige Entlastungen. Selbstverständlich muss weiterhin der Bau von 400.000 Wohnungen und davon 100.000 Sozialwohnungen mit aller Kraft vorangetrieben werden." Mehr Wohnraum zu schaffen sei für die Immobilienwirtschaft nach wie vor ein Kernziel, bekräftigt Mattner.
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